Resultate
St. Gallen und Luzern weisen viele Gemeinsamkeiten auf: Beide spielten im Windschatten der fussballerischen Machtzentren aus Bern, Basel und Zürich eine gelungene Hinrunde; beide sind regionale Wahrzeichen - und beide befinden sich noch tief im sportlichen Winterschlaf.
So gelang St. Gallen erst gerade das zweifelhafte Kunststück, bei Schlusslicht Lausanne 0:3 zu tauchen. Der bislang einzige Punktgewinn 2014 glückte den Ostschweizern gegen Aufsteiger Aarau. Auch Luzern verlor 3 von 4 Spielen.
Demonstrative Gelassenheit in St. Gallen
Kein Grund für St. Gallens Trainer Jeff Saibene, in Panik zu verfallen: «Wegen 3 verlorenen Spielen brauchen wir nicht alles in Frage zu stellen, was 2 Jahre lang funktionierte.» Seine rechte Hand auf dem Spielfeld, Captain Philipp Montandon, mag auch nicht zur Generalkritik ansetzen: «Wir leben vom Kollektiv, wenn kleine Rädchen nicht mehr greifen, geht es halt auch einmal in die andere Richtung.»
Rhetorische Parallelen in Luzern
Auch Luzerns Übungsleiter Carlos Bernegger mag keine Krise herbeireden: «Wenn ich zurückschaue, wo wir vor 11 Monaten standen, bin ich zufrieden. Wir sind im Cup-Halbfinal und haben die Möglichkeit, uns nach oben zu orientieren.» Von einer erhöhten Drucksituation will auch Tomislav Puljic nichts wissen, doch das Ziel für das Gastspiel in St. Gallen ist klar: «Wir wollen den Sieg.»
Gelingt dies, würde sich doch noch ein Unterschied zwischen den Kontrahenten auftun: In der Ostschweiz liesse sich die Krise nicht mehr wegdiskutieren.