Die 1. Runde: Heisser Tanz in Bern
Der Helvetiaplatz in Zürich ist gefühlt noch kaum fertig aufgeräumt, schon startet die Super League in ihre nächste Saison. Am Samstag dem 16. Juli wird die 126. Spielzeit lanciert. Und sie startet mit einem Knall: Gleich zum Auftakt muss der Meister FC Zürich bei den mit zahlreichen prominenten Neuzugängen ausgestatteten Young Boys antreten. Nicht nur aus meteorologischer Sicht ein heisser Tanz.
Später am Samstag schnuppert Aufsteiger Winterthur zuhause gegen Basel Oberhaus-Luft (live bei SRF). Auch dort liegt Spannung in der Luft, kehrt doch der neue FCB-Trainer Alex Frei an seine letzte Arbeitsstelle zurück. Am ersten Wochenende kommt es jedoch nur zu 4 Partien: Weil die Swissporarena am Sonntag nicht verfügbar ist, wurde Luzerns Spiel der 1. Runde gegen GC auf den 10. August verschoben.
Samstag, 18 Uhr | Young Boys – FC Zürich |
Samstag, 20:30 Uhr | Winterthur – Basel (live bei SRF) |
Sonntag, 16:30 Uhr | Lugano – Sion |
Sonntag, 16:30 Uhr | Servette – St. Gallen |
Die lange Pause: Katar statt kybunpark
Wegen der WM in Katar wird auch die Winterpause etwas anders gestaltet. Nach der 16. Runde ruht der Ligabetrieb für rund 2 Monate. Oder in Daten: Vom 13. November 2022 bis 20. Januar 2023 ist in den Super-League-Stadien nichts los. Schliesslich folgt der reguläre Spielbetrieb bis 29. Mai. Noch ein letztes Mal wird bis dahin der Meister im «klassischen» Format ausgemarcht.
Der Abstiegskampf: (K)ein Absteiger?
Nach der Meisterschaft folgt die Barrage. Aufgrund der Modusänderung und Aufstockung der Liga auf 12 Teams ab der Saison 2023/24 tritt der 10. der Super League gegen den 3. der Challenge League an. Der 1. und 2. der Challenge League steigen direkt auf. Es wird spannend zu beobachten sein, wie sich die verringerte Abstiegsgefahr auf das Gebaren der Klubs auswirkt. Ist der Geduldsfaden für vorübergehend erfolgslose Trainer länger? Gibt man sich im Winter auf dem Transfermarkt zurückhaltender?
Die europäischen Plätze: Zusätzlicher Königsklassen-Kandidat
Andererseits kann es sich lohnen, Investitionen zu tätigen, um vorne mitzuspielen. Weil die Schweiz in der letzten Saison in der Fünfjahreswertung der Uefa vom 19. auf den 14. Platz sprang, darf sie künftig nämlich einen zusätzlichen Klub im Europacup stellen. Heisst: Neben dem Meister spielt auch der Zweitplatzierte in der Champions-League-Qualifikation. Der Cupsieger tritt eine Stufe tiefer in der Quali zur Europa League an, dazu kommen zwei Startplätze in der Conference League.
Das Novum: 3 Top-Teams, 3 neue Trainer
Dass sich das Trainerkarussell dreht, ist in der höchsten Schweizer Liga mitnichten ungewöhnlich. Gleichermassen erstaunlich und einzigartig ist jedoch, welche Klubs mit einem neuen Chef an der Seitenlinie ins Fussballjahr starten: Nicht etwa Sion, dafür aber die Top-3-Teams der letzten Saison haben alle einen neuen Trainer verpflichtet. Der FC Zürich versucht es mit Franco Foda erneut mit einem deutschen Coach. Basel (Frei) und YB (Raphael Wicky) setzen auf junge Einheimische und ehemalige Nati-Spieler (s. Audio ganz oben). Was auch für Aufsteiger Winterthur gilt, das Bruno Berner als Chef installiert hat.