Vor gut einem Monat befand sich Servette im Meisterrennen in der Super League noch in der Pole Position. Die Genfer führten die Tabelle nach der 29. Runde mit 51 Punkten 2 Zähler vor dem FC Basel an.
In den folgenden Wochen schwächelte Servette jedoch und holte in 4 Runden nur noch 4 Punkte. Ganz anders der FCB: Dank dem Punktemaximum in dieser Phase zog die Celestini-Equipe an den Calvinstädtern vorbei. Mit einem Polster von 6 Zählern zum Start der Championship Group ist Basel der grosse Favorit auf den Titel.
Servettes Spiel der letzten Chance
Am Sonntag kommt es im St. Jakob-Park zum Super-League-Spitzenspiel. Der Gast aus Genf weiss, dass nur ein positives Resultat die Titel-Träume am Leben hält. «Es ist eine wegweisende Partie. Mit 6 Punkten Rückstand dürfen wir in Basel nicht verlieren, wenn wir noch irgendetwas spannend machen möchten», sagte Servette-Trainer Thomas Häberli am Freitag.
Das primäre Ziel bei Servette waren die Top 6, was man souverän erreicht hat. Das sekundäre Ziel lautet eine Schlussrangierung in den Top 4, um nächste Saison europäisch zu spielen. Auch hier schaut es gut aus für den SFC. Aber: «Mit dem Essen kommt der Appetit», so Häberli. Sprich: Wer mehrmals in dieser Saison auf Platz 1 stand, so wie Servette, liebäugelt auch mit dem Meistertitel.
Cognat schaut auch auf Platz 2
In den bisherigen 3 Saisonduellen mit dem FCB hat Servette zweimal verloren. Den letzten Direktvergleich im Februar im Stade de Genève entschieden die «Grenat» indes mit 2:1 für sich. In den folgenden knapp 3 Monaten verlor Basel nur noch eine Super-League-Begegnung (mit 1:2 bei YB). «Die Sache ist klar: Wenn Basel gewinnt, dann wird es sehr schwierig für uns, sie noch einzuholen», sagte Mittelfeldmotor Timothé Cognat.
Das Spiel ist für Servette aber nicht nur im Meisterrennen von grosser Bedeutung, weiss Cognat: «Wir wollen unseren 2. Platz behaupten. Deshalb ist das Spiel auch unter diesem Aspekt wichtig.»
Wie soll am Sonntag Cupfinalist Basel, der auf einer Erfolgswelle reitet, Paroli geboten werden? «Wir müssen ihren starken Angriff stoppen und vorne unsere Chancen ausnutzen, um in Führung gehen zu können», so Cognat. Dies, so der 27-Jährige, sei in den letzten Partien eines der Probleme bei Servette gewesen.