«Kein Problem», gab Fabio Celestini nach der 1:3-Niederlage von Sion in Basel auf die Frage zur Zusammenarbeit mit Präsident Christian Constantin zu Protokoll. «Ich kann in Ruhe arbeiten und mir werden keine Fragen gestellt.» Das Verhältnis zwischen Trainer und Präsident im Wallis scheint also noch im Lot, doch der Blick auf den Totomat dürfte auch Celestini etwas ins Grübeln bringen.
Die Bilanz des 47-Jährigen an der Seitenlinie der Walliser ist wenig berauschend. In 4 Partien unter seiner Leitung hat Sion erst einen Zähler gesammelt. In der Meisterschaft wartet der Klub schon seit Mitte Oktober und 9 Spielen auf einen Sieg. Die Sieglos-Serie hat Auswirkungen auf die Tabelle. Der Vorsprung des Tabellen-Achten auf Schlusslicht Winterthur beträgt nur noch einen Zähler. Beim Aufsteiger steht am Mittwoch allerdings noch die Nachhol-Partie gegen Servette auf dem Programm.
Balotelli macht sich rar
Und wo ist eigentlich Mario Balotelli? Auf seinen prominentesten Spieler konnte Celestini bislang erst 45 Minuten (am 29. Januar gegen Servette) zählen. Gegen Lugano und den FCZ fehlte er gesperrt, gegen Basel wurde seine Absenz mit einer im Abschlusstraining zugezogenen Verletzung begründet. Darüber, welches Körperteil des italienischen Exzentrikers in Mitleidenschaft gezogen worden war, war sich der Klub aber offenbar nicht einig. Erst war die Rede vom Knie, dann vom Oberschenkel.
Dass Sion mit Filip Stojilkovic den prädestinierten Ersatz nach Darmstadt wegtransferierte, kann Celestini nicht angekreidet werden. Dass seine Spieler dem Gegner wie am vergangenen Wochenende gegen Basel «Geschenke machen», nur bedingt. Und doch dürften die Gespräche mit Constantin etwas unangenehmer werden, sollte die Sieglos-Serie der Walliser auch am kommenden Samstag nach dem Kellerduell auf der Schützenwiese in Winterthur Bestand haben.