Nach der 8. Runde ist die Tabelle der Super League so chaotisch wie nie zuvor. Die Positionen der Mannschaften können aktuell trügerisch sein – selbst die Spitzenposition von Meister YB.
Die Young Boys traten in den ersten acht Runden fünfmal im Wankdorf an. Eines der drei vorgesehenen Auswärtsspiele – jenes in Lugano – wurde infolge der Coronavirus-Pandemie verschoben. Also haben die Berner bislang fünf Heim- und nur zwei Auswärtsspiele absolviert.
Die Heimstärke der Berner ist beispiellos: Sie haben keines ihrer letzten 35 Spiele im Wankdorf verloren, 31 davon wurden gewonnen. In anderen Stadien hatten sie in der letzten Saison mehr Mühe. Sie brachten es auf eine knapp positive Bilanz von sieben Siegen und sechs Niederlagen (bei fünf Remis). In den ersten zwei Auswärtspartien dieser Saison spielten sie 0:0.
Basel bislang vermehrt auswärts
Demgegenüber hat Dauerrivale Basel nur zwei seiner bislang sechs Spiele zuhause absolviert. Die fünf Verlustpunkte, die Basel hinter YB liegt, müssen demnach nicht allzu viel bedeuten.
Wie verzerrt das tatsächlich ist, wird man nach dem 9. Dezember viel eher sagen können. Bis zu diesem Datum sollen alle Nachtragsspiele mit Ausnahme der besagten Partie Lugano - YB absolviert sein. Danach wird man die Tabelle nicht mehr nach Verlustpunkten lesen müssen – vorausgesetzt, es werden nicht wieder Spiele verschoben.
87,5 Prozent knappe Resultate
Auch nach acht Runden – von den zehn Mannschaften hat nur St. Gallen tatsächlich achtmal gespielt – ist der Anteil an knappen Ergebnissen so hoch wie nie zuvor in der 2003 eingeführten Super League. 28 von 32 Spielen gingen entweder unentschieden oder mit einem Tor Unterschied aus. Das sind 87,5 Prozent aller Partien.