Bislang war Valentin Stocker für YB dies: der personifizierte Schreck. Bei den beiden verlorenen Finalissimas 2008 sowie 2010 steuerte der Linksfuss jeweils einen Treffer für den FCB bei.
Das war einmal. Der Rückkehrer aus der Bundesliga war schon beim Cup-Halbfinal-Out vor gut einem Monat im Stade de Suisse blass geblieben. Und beim 2:2-Remis, bei dem Basel den Rückstand auf den Spitzenreiter nicht verkürzen kann, liess Stocker in der Schlussphase gleich zwei Grosschancen aus.
«Ich hatte heute die Möglichkeit, das Spiel mindestens 2 Mal in unsere Richtung zu lenken. Doch ich habe es nicht geschafft», haderte er hinterher.
Der 28. Jährige spricht von ...
- ... der 60. Minute, «als ich quer gelegt hatte anstatt selber zu schiessen».
- ... und vom Matchball in der 82. Minute, «als ich den Ball besser hätte kontrollieren sollen». Stocker wollte es nicht als Ausrede gelten lassen, wies aber darauf hin, dass er dreieinhalb Jahre lang nicht mehr auf Kunstrasen gespielt habe.
Der Mittelfeldakteur entschuldigte sich für seine Versäumnisse aufrichtig im SRF-Interview: «Es tut mir leid für die Mannschaft und den Verein. Denn wir haben super gekämpft heute!» Er betonte, dass ein Sieg wichtig gewesen wäre für Basel und für die Moral.
Keine Lust, um YB zum Meister auszurufen
Und eminent wäre ein Erfolg natürlich auch gewesen, um sich noch minime Chancen im Titelrennen auszurechnen. Also ist die Entscheidung nun gefallen, wurde Stocker gefragt? «YB soll entscheiden, ob sie schon Meister sind oder nicht.»
Er und der FCB hätten es jeweils so gehandhabt, dass man sich erst zum Meister ausgerufen hätte, wenn man die erforderlichen Punkte dafür gehabt habe.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 02.04.2018 15:45 Uhr