Das Unheil über den FC St. Gallen kam mit Leandro. Der Brasilianer im YB-Dress schoss am 22. Februar 2004 die Gäste im Espenmoos mit 2:0 in Führung. In der 78. Minute lief er beim Stand von 3:1 erneut alleine auf FCSG-Hüter Stefano Razzetti zu. Dieser brachte Leandro regelwidrig zu Fall – Platzverweis und Penalty.
Weil St. Gallen sein Wechselkontingent (damals nur 3 Spieler) schon ausgeschöpft hatte, musste für den Rest des Spiels ein Feldspieler zwischen die Pfosten. Verteidiger Marc Zellweger nahm die Herausforderung an. Als Young-Boys-Offensivmann Gürkan Sermeter anlief, ahnte Zellweger die Ecke, hechtete nach rechts und wehrte den Penalty ab.
Zur «Legende» gewählt
Gewinnen konnte der FCSG das Spiel zwar nicht mehr (es blieb beim 1:3), dennoch brannte sich Zellwegers Tat ins Gedächtnis der grün-weissen Fans, die «Zelli» wegen dessen kämpferischer Spielweise ohnehin bereits ins Herz geschlossen hatten. 12 Jahre später wählten ihn Fans in einem Online-Voting offiziell zur «FCSG-Legende».