Der 33. Spieltag am vergangenen Wochenende hat den Abstiegskampf in der Super League nochmal so richtig befeuert. Mit einem Erfolgserlebnis hätten der FC Zürich und St. Gallen eine womöglich vorentscheidende Differenz zu den Plätzen 9 und 10 schaffen können.
Doch der Konjunktiv verrät es schon, für die Zürcher resultierte nur 1 Punkt, der FCSG ging komplett leer aus. Aus Sicht der St. Galler doppelt ärgerlich: Die 3 Punkte, welche man sich so gerne geholt hätte, wanderten stattdessen ins Wallis auf das Konto von Schlusslicht Sion. Und mit Vaduz fuhr auch der Tabellenvorletzte 3 Zähler ein.
Und so liegen 3 Runden vor Schluss zwischen Platz 7 und Platz 10 nur gerade 5 Punkte.
Vaduz will am Dienstag vorlegen
Als einziges Team aus dem Quartett der Abstiegskandidaten bestreitet Vaduz sein 34. Spiel bereits am Dienstag. Gegner im Ländle ist YB. Für die Berner, die bereits seit über 3 Wochen als Meister feststehen, geht es «nur» noch ums Prestige. 2 Super-League-Rekorde liegen für YB noch in Reichweite.
- Anzahl Zu-Null-Spiele: YB steht bei 15 «weissen Westen», den Rekord halten der FCZ (2006/07) und GC (2012/13) mit je 17 Spielen ohne Gegentor.
- Anzahl Gegentore: Das Seoane-Team hat in der laufenden Saison erst 25 Gegentreffer kassiert (0,8 pro Spiel). Rekordhalter in dieser Sparte ist der FC Basel mit 31 Gegentoren in der Saison 2012/13).
Es stellt sich schon die Frage, wie viel YB noch in diese beiden Bestmarken zu investieren bereit ist. Aus Sicht der Vaduzer ist es sicherlich nicht der ungünstigste Zeitpunkt, um gegen den Ligakrösus anzutreten. Sollte der Underdog tatsächlich punkten, würde das den Druck auf die Konkurrenten im Abstiegskampf zusätzlich erhöhen.
Sion gegen das Team der Stunde
Speziell Sion stünde in besagtem Fall unter Siegeszwang. Doch die Aufgabe der Walliser ist alles andere als einfach, zumal mit Luzern ein euphorisierter Gegner im Tourbillon gastiert. Der FCL ist das Team der Stunde, die letzten 4 Spiele konnten die Innerschweizer allesamt gewinnen. Dazu löste Luzern auch noch das Ticket für den Cupfinal.
Doch Sion hat sich keineswegs zu verstecken. Die Sittener holten ihrerseits zuletzt 8 von 15 möglichen Punkten. Daran hat vor allem Guillaume Hoarau einen grossen Anteil. Der französische Stürmer erzielte in den letzten 5 Spielen 5 Treffer und bereitete weitere 3 Tore vor.
Nun gilt es aus Sicht der Walliser, die Heimschwäche abzulegen. Sion wartet im Tourbillon seit 7 Partien auf einen Sieg.
FCZ vs. FCSG: wer schafft sich ein Polster?
Ebenfalls am Mittwoch kommt es im Letzigrund zum Direktduell zwischen dem FCZ und St. Gallen. Es ist auch die Begegnung zwischen den beiden formschwächsten Teams. Keine Mannschaft holte in den vergangenen 9 Spielen weniger Punkte als die Zürcher (7) und die St. Galler (6).
Es wird interessant zu sehen sein, welche Taktik die Trainer ihren Teams auf den Weg geben. Ein Remis hilft sowohl dem FCZ als auch St. Gallen nicht wirklich weiter. Mit einem Sieg hätten zumindest die Zürcher mit dem direkten Abstieg wohl nichts mehr zu tun. Es geht aber für beide Equipen darum, sich in eine möglichst gute Ausgangslage zu bringen. Denn eine Entscheidung fällt mit Sicherheit noch keine.