Der FC Luzern ist gemäss einer breit angelegten Studie von CH Media seit 1980 nach dem FC Aarau der heimstärkste Fussball-Klub in der Schweiz. 62,98 Prozent der Punkte hat der FCL seither zuhause geholt.
Der FCL und der Faktor Heimvorteil
Gegen den FC Basel am Sonntag kann das Team von Coach Fabio Celestini freilich nur auf die Unterstützung von 60 Fans zählen. Der Faktor Heimvorteil fällt also weg. Und berücksichtigt man die letzten 40 Jahre, so ist dessen Bedeutung offenkundig.
Gerade wenn es nicht gut läuft, hast du jetzt niemanden, der dich unterstützt.
Gegen den FCB resultierten zuhause in der Meisterschaft 21 Siege und 8 Remis bei 22 Niederlagen. Am Rheinknie gewann man hingegen nur 7 Mal und ging 33 Mal als Verlierer vom Platz.
«Gerade wenn es nicht gut läuft, hast du jetzt niemanden, der dich unterstützt», sagt Celestini. Man habe in der swissporarena zuletzt schliesslich YB und St. Gallen geschlagen, führt der Waadtländer stolz auf. Auch Basel habe man bezwungen. Es war das letzte Spiel unter Celestinis Vorgänger Thomas Häberli. Am 15. Dezember gewann Luzern 2:1.
Vor der Pause war der FCL im Hoch
In der Rückrunde reihte Celestinis Elf 4 Siege in Serie aneinander. Nach dem 1:1 gegen Thun kam die Pause. Kann der FCL dort anküpfen, wo er Ende Februar aufgehört hat?
Wir waren oft nach 35 Minuten schon mental und körperlich tot.
«Wir wissen nicht so richtig, wo wir stehen und wo die anderen Mannschaften stehen»», sagt Goalie Marius Müller. Der Deutsche hatte grossen Anteil am Luzerner Hoch im Frühling.
In den Testspielen nach 35 Minuten platt
Dass die Testspiele gegen Lausanne (0:5) und Vaduz (0:3) verloren gingen, will er nicht überbewerten. «Wir waren oft nach 35 Minuten schon mental und körperlich tot», sagt der 26-Jährige. Er könne sich nicht erinnern, jemals so hart trainiert zu haben.
Müller hebt die Wichtigkeit im mentalen Bereich heraus. Diesbezüglich habe man vom Trainer-Team wertvolle Inputs erhalten. «Das war oft ein Knackpunkt bei uns. Wenn der Körper müde ist, muss man im Kopf online bleiben», fordert Müller.
Für Celestini beginnt am Sonntag «eine neue Saison, eine neue Meisterschaft». Fast 4 Monate nach dem letzten Ernstkampf hat er «Lust, gegen eine starke Mannschaft» anzutreten. Für den sechstplatzierten FCL (31 Punkte) wird sich bald zeigen, ob es weiter in Richtung Rang 4 (Servette, 37 Punkte) geht, oder ob die Saison dann im Mittelfeld ausklingen wird.