Es war ebenfalls die 17. Runde, als Lugano den FC Basel am 12. November 2000 mit 1:0 bezwang. Einziger Torschütze: Christian Gimenez. Für ihn war Basel stets ein willkommener Gegner. 7 Tore in ebensovielen Partien schenkte er den «Bebbi» im Lugano-Trikot ein. Am 18.03.2001 war er sogar der erste Torschütze im neuen St. Jakob-Park.
Im Sommer darauf hatte man in Basel genug gesehen und verpflichtete den Argentinier. Dort traf er gegen seine alte Liebe in 4 Spielen (alles Siege) gleich 6 Mal. Besonders in Erinnerung bleibt ihm sein 3. Treffer beim 5:1 am 25.08.2001 (er schnürte einen Dreierpack).
Freundschaftsbeweis von Biaggi
Er habe im Duell gegen seinen früheren Teamkollegen Olivier Biaggi beim Abschluss den Fuss leicht zurückgezogen, da er Biaggi als sehr aggressiven Spieler gekannt habe. Einige Zeit später habe er Biaggi getroffen, dieser habe gesagt: «Jedem anderen Spieler hätte ich in dieser Szene den Fuss gebrochen.» Da wusste Gimenez, dass die freundschaftliche Beziehung für Biaggi wichtiger gewesen sei, als dieses Tor zu verhindern.
2004/05 drehte er mit Basel so richtig auf: Der FCB wurde Meister, Gimenez traf nicht weniger als 27 Mal und wurde Torschützenkönig. Als Belohnung folgte der Wechsel zu Marseille.
Déjà-vu am Sonntag?
Heuer, rund 20 Jahre später, treffen Basel und Lugano ebenfalls in der 17. Meisterschafts-Runde aufeinander. Einen Knipser, wie damals Gimenez einer war, könnten die Luganesi gut gebrauchen. Beide Lugano-Tore im Jahr 2021 schossen Verteidiger.
Winter-Neuzugang Asumah Abubakar hätte das Potenzial zum Knipser. In der Challenge League traf er für Kriens in der Hinrunde in 11 Spielen 7 Mal und bereitete 4 Tore vor. Und Basel ist weiterhin eher taumelnd statt formstark unterwegs. Dem 3:2-Sieg vom Donnerstag gegen Sion ging eine 1:4-Niederlage im Klassiker gegen den FCZ voraus.