Der FC Zürich träumt wieder. Mit und dank Trainer Bo Henriksen. Der Däne spricht seine Ziele klar aus: «Ich will etwas gewinnen, ich habe Träume. Wir wollen die Meisterschaft, wir wollen den Cup.» Als Spieler sei er nicht in der Lage gewesen zu träumen, deshalb wolle er dies nun als Trainer tun.
Wurde ein Zürcher Titelgewinn vor Saisonstart noch als unrealistisches Wunschdenken abgetan, wirken die dänischen Träume mittlerweile immer wahrscheinlicher. Am Mittwoch im Nachholspiel beim FC Winterthur hat der FCZ die Chance, wieder bis auf einen Punkt an Leader YB heranzurücken.
Die gute Form der Zürcher ist auch Henriksen zu verdanken. Verteidiger Lindrit Kamberi ist voll des Lobes für seinen Trainer: «Die Intensität der Gespräche zeichnet ihn aus. Er spricht mit allen, ob sie jetzt gespielt haben oder nicht.»
Der Coach ist beliebt, die Ergebnisse stimmen. Trotzdem läuft der Vertrag Henriksens Ende Saison aus. Wie es mit dem Dänen weitergeht, ist noch unklar. Sicher ist, dass er genügend Argumente für eine Verlängerung gesammelt hätte – wenn er diese denn auch will. Neo-Sportchef Milos Malenovic wird wohl alles daran setzen, den 48-Jährigen in Zürich zu halten.
Winterthur will Fluch beenden
Zuerst stehen für den FCZ aber noch zwei Partien im Jahresendspurt an. Am Mittwoch in Winterthur und am Samstag in St. Gallen. Im Kantonsderby sind die Rollen klar verteilt. Die Winterthurer haben die letzten vier Spiele alle verloren, sind in der Tabelle auf Rang 10 abgerutscht.
Zudem spricht auch die Vergangenheit für den FC Zürich. Seit dem 23. März 1985 konnte «Winti» nicht mehr gegen den Kantonsrivalen gewinnen. In der damaligen Nationalliga A gab's auf der Schützenwiese vor 4200 Fans einen 4:2-Heimsieg.
Nun nehmen die Eulachstädter einen weiteren Anlauf, den FCZ zu stürzen. Gegen das Team rund um «Träumer» Henriksen wird das allerdings keine einfache Aufgabe.