Emotionen, Leidenschaft, Wille – es sind Werte, für die der FC St. Gallen eigentlich steht. Eigentlich, denn: Diese Eigenschaften sind dem FCSG zuletzt abhanden gekommen.
5 Mal mussten die Ostschweizer den Rasen in den letzten 6 Spielen als Verlierer verlassen, von letztem Einsatz konnte keine Rede sein. Nach dem 1:2 gegen Lugano mussten sich die Spieler gar den mitgereisten Fans stellen.
Platz 3 in Reichweite
Was der Grund für die bisweilen lethargischen Auftritte ist, ist schwer zu eruieren. Ist es die Formschwäche einiger Führungsspieler? Hat das Trainer-Hickhack um Giorgio Contini der Mannschaft zugesetzt? Oder sind den St. Gallern die Ziele ausgegangen? Anders ist die Aussage von Alain Wiss – man wisse derzeit nicht, worum es überhaupt noch gehe – nicht zu deuten.
Dabei hätte der FCSG allen Grund, noch einmal so richtig aufs Gaspedal zu drücken:
- Das drittplatzierte Luzern liegt noch in Reichweite.
- Rang 3 würde zur Teilnahme an der Qualifikation zur Europa League berechtigen. Gewinnt YB den Cupfinal, wäre man mit Rang 3 sogar direkt in der Gruppenphase.
- Das Erreichen der EL-Gruppenphase wäre nicht nur sportlich, sondern auch finanziell sehr reizvoll.
Während Interimscoach Boro Kuzmanovic seine Mannschaft nun wieder in die Spur führen muss, läuft die Trainersuche hinter den Kulissen bereits auf Hochtouren.
Eines kann ich garantieren: Wir werden eine Granate als Trainer haben.
Die FCSG-Verantwortlichen lassen sich dabei nicht in die Karten blicken, Präsident Matthias Hüppi verspricht aber gegenüber dem St. Galler Tagblatt : «Wir werden sehen, wen Alain Sutter hervorzaubert. Aber eines kann ich garantieren: Wir werden eine Granate als Trainer haben.»
Wiedergutmachung gegen Basel?
Diese «Granate» wäre einer Teilnahme am internationalen Geschäft bestimmt nicht abgeneigt. Dafür müssen die Spieler aber ein anderes Gesicht zeigen. Die nächste Chance erhalten sie am Sonntag gegen den FC Basel.
Sendebezug: SRF zwei, Super League Goool, 29.04.2018, 18:00 Uhr