Er könnte zum Zünglein an der Waage avancieren: Der Penaltypfiff von Fedayn San in der Nachspielzeit beim Duell zwischen Lausanne-Sport und dem FC Sion. Der Schiedsrichter hatte ein Halten Trae Coyles gegen den Walliser Gaëtan Karlen geahndet.
GC praktisch gerettet
Anto Grgic übernahm die Verantwortung und bescherte dem FC Sion mit dem 2:1 den Sieg – und damit drei statt nur einen Zähler Polster auf den FCL. Damit verbesserten die Walliser vor dem letzten Saisonspiel ihre Karten im Kampf um den direkten Klassenerhalt deutlich.
Weil auch GC mit seinem deutlich besseren Torverhältnis gegenüber der Konkurrenz nur noch in der Theorie auf den Barrageplatz fallen könnte, sieht die Lage für die Luzerner äusserst unangenehm aus.
Bitter hingegen aus Walliser Sicht: Weil Grgic nach seinem emotionalen Siegtor das Trikot auszog, wird er im Rhone-Derby gegen Servette gelbgesperrt fehlen. Doch auch ohne den 25-Jährigen könnte einzig das Torverhältnis zu einem Stolperstein aus Walliser Sicht avancieren.
Dieses ist mit -21 gegenüber Luzern (-13) deutlich schlechter und könnte sich bei einer Niederlage gegen Servette – bei einem gleichzeitigen Sieg der Innerschweizer in Zürich – zuungunsten des FC Sion auswirken.
Luzerns schwieriger Gang zum Meister
Will der FCL die Barrage umgehen, muss er zum Schluss also gewinnen. Und dies ausgerechnet beim Meister FCZ im ausverkauften Letzigrund. Dieser schwächelte zwar zuletzt, ist aber bestrebt, seine Fans am Tag der Pokalübergabe mit einem letzten Erfolgserlebnis in die Sommerpause zu verabschieden.
Dass die Mission Ligaerhalt ein schwieriges Unterfangen wird, weiss auch Luzern-Trainer Mario Frick. Nach dem aufwühlenden Remis gegen YB am Donnerstag (2:2) gab er sich dennoch kämpferisch: «Wir werden alles probieren, um in Zürich zugewinnen – und hoffen zeitgleich auf Genfer Schützenhilfe.»
Doch auch Frick hat sich im Hinterkopf bereits mit Plan B auseinandergesetzt: «Wenn es anders kommen sollte, wollen wir uns über die Barrage den Ligaerhalt sichern.»