Gemäss den aktuellen Bestimmungen des Bundesrates dürfen an diesem Wochenende maximal 300 Personen bei Grossveranstaltungen dabeisein.
Diese Regelung gilt auch für den Fussballspielbetrieb und den Re-Start in der Super League. Erst ab Montag wird die Limite auf 1000 Zuschauer angehoben. Die einzelnen Teams gehen sehr unterschiedlich mit der Ausgangslage um.
Bei Meister YB etwa werden «nur Leute mit Arbeitsauftrag» an den Heimspielen im Stade de Suisse anwesend sein, wie CEO Wanja Greuel erklärt. Man verzichte darauf, 15-20 Auserwählte pro Spiel zu bestimmen. Mit Technikern und Sicherheitsleuten kratze man schon an der 300-Personen-Grenze, so Greuel (s. Video oben).
«Die Idee, nur eine bestimmte Anzahl Zuschauer zuzulassen, ist in der Praxis aus verschiedenen Gründen nicht realisierbar», begründet der FC Zürich seine Haltung. Man wolle keine Selektion vornehmen, weshalb nur zwingend vom Schutzkonzept vorgesehene Personen sowie FCZ-internes Personal in den Letzigrund dürfen.
Auch der FC Thun hat sich «aufgrund des unverhältnismässig grossen administrativen Aufwands» dazu entschieden, keine weiteren Zuschauer zuzulassen. «Auch die Entscheidung, welche Personengruppen von einem Einlass profitieren dürften, wäre kaum fair zu treffen gewesen», lassen die Berner Oberländer verlauten.
Es gibt aber auch diverse Klubs, die eine begrenzte Anzahl Zuschauer zulassen:
- St. Gallen: Der Leader verlost 50 Tickets
Basierend auf dem Schutzkonzept und den Vorgaben der Swiss Football League werden für die Spielorganisation und -durchführung im kybunpark 250 Personen im Einsatz stehen. Die Ostschweizer haben sich dazu entschieden, die restlichen Plätze pro Spiel zu verlosen. «Bei der Verlosung werden alle Anspruchsgruppen berücksichtigt, welche uns in den letzten Wochen, Monaten und Jahren tatkräftig unterstützt haben», heisst es auf Anfrage. Dazu gehören die über 6'500 Saisonabonnenten, die Hospitality-Kunden sowie die Sponsoren und Partner des FCSG.
- Basel: Rund 40 Plätze gehen an die Fans
Der Cup-Halbfinalist verlost ebenfalls Tickets unter den Jahreskarten-Besitzern. Rund 40 Plätze werden so an die Fans vergeben. «Somit können wir trotz Geisterspielen und der sehr beschränkten Anzahl von 300 Plätzen pro Spiel zumindest ein paar wenigen Fans eine Freude machen», lässt der FCB in einem E-Mail verlauten.
- Servette: Krimi auf Youtube
Der Aufsteiger hat für das Heimspiel am Sonntag gegen Lugano 50 Tickets verlost. In einer spannungsvollen Zeremonie auf Youtube wurden die Glücklichen gezogen. 20 Abonnenten sowie 30 VIP-Sponsoren kommen zum Handkuss.
- FC Luzern: 20 geladene Gäste und 30 glückliche Abonnenten
Umgekehrt macht es der FCL. Zusätzlich zu den gemäss Schutzkonzept zugelassenen 201 Personen dürfen 20 geladene Gäste in die swissporarena. Hinzu kommen 30 Abonnenten (die Tickets werden verlost). Den Rest decken LED-Technik, Greenkeeper, Catering, Stewards/Desinfektion und Notfälle/Unvorhergesehenes ab.
- FC Sion: Keine «Modefans» im Tourbillon
Die Walliser lassen 75 Fans an den Heimspielen teilhaben. An der Verlosung dürfen alle 5000 Abonnenten teilnehmen. 25 Plätze werden auf der Nordtribüne vergeben. Die übrigen 50 Zuschauer verteilen sich auf das ganze Stadion.
- Xamax: 30 Fans exklusiv zugelassen
Auch die Neuenburger wollen wenigstens einem Bruchteil ihrer treuen Fans eine Aussicht auf einen Matchbesuch schenken. Für die Heimspiele gegen Thun und Basel werden 30 Plätze für Abonnenten freigehalten – es entscheidet das Losglück.
Offen ist die Situation bei Lugano . Bei den Tessinern gibt es noch keine verlässlichen Informationen bezüglich Stadion-Zulassung von Fans.