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1:0 gegen Bulgarien U21 setzt Niederlande dank glücklichem Sieg weiter unter Druck

  • Die Schweizer U21-Nati gewinnt in der EM-Quali glücklich mit 1:0 gegen Bulgarien.
  • Fabian Rieders entscheidendes Tor in Lugano zählt, obwohl er im Abseits gestanden ist.
  • Damit setzt die Schweiz die Niederlande im Kampf um die direkte Quali für die EM 2023 weiter unter Druck.

Wie schon im 1. Duell mit Bulgarien im Herbst hat die Schweizer U21-Nationalmannschaft auch am Samstag mit 1:0 gewonnen. Diesmal kommt zum knappen Sieg allerdings hinzu, dass das entscheidende Tor in Lugano von Fabian Rieder eigentlich nicht hätte zählen dürfen.

In der 56. Minute durfte das Heimteam einen Eckball ausführen. Nach einer einstudierten Variante parierte der bulgarische Goalie Damyan Hristov ein erstes Mal und ein zweites Mal, beim dritten Schuss aus den Schweizer Reihen war er jedoch machtlos. Rieder konnte quasi von der Grundlinie aus kurzer Distanz einnetzen.

In der Wiederholung zeigte sich aber, dass der YB-Akteur im Abseits gestanden war. Weil die Offiziellen dies nicht sahen und es in der U21-EM-Quali keinen VAR gibt, durften die Schweizer trotzdem jubeln. «Es war ein erzwungenes Tor», sollte Rieder später sagen. Der 20-Jährige gab im Interview zu, dass er selbst dachte, im Offside gestanden zu haben.

Die Führung des Teams von Mauro Lustrinelli war aber keineswegs unverdient. In der ersten Halbzeit hatten zwar beide Mannschaften noch blass agiert. Fouls, Fehler und Halbchancen wechselten sich bis kurz vor der Pause ab. Doch dann drehten die Schweizer auf: In der 37. Minute traf Dan Ndoye nach einem vielversprechenden Vorstoss nur den Pfosten und eröffnete damit eine Schweizer Druckphase. Bis zur Halbzeit vergaben Kastriot Imeri, Rieder und wieder Imeri Gelegenheiten zur Führung.

Aufsässige Bulgaren

In der zweiten Halbzeit konnte das Heimteam den Druck hochhalten und belohnte sich schliesslich dank Rieder – wenn auch mit Glück – mit dem 1:0. Wenig später vergab Ndoye, der neben dem Torschützen der beste Mann auf dem Feld war, eine Topchance: Unbedrängt im Sechzehner setzte er einen Ball übers Tor.

Die Bulgaren präsentierten sich als aufsässige, hartnäckige Gegner und kamen ihrerseits ebenfalls zu Chancen. Allerdings waren darunter keine 100-Prozentigen zu finden, und der Ausgleich fiel nicht mehr. Somit durfte die U21 den siebten Sieg im neunten Quali-Spiel für die EM 2023 in Rumänien und Georgien feiern. Zwischenzeitlich überholt man die Niederlande in der Tabelle folglich wieder und steht auf dem ersten Platz – nur dieser berechtigt zur direkten Qualifikation.

Allerdings hat der Rivale noch ein Spiel weniger absolviert und müsste in seinen letzten zwei Partien gegen Fussballzwerg Gibraltar und Wales noch einmal patzen, um definitiv auf den zweiten Rang zurückzufallen.

So geht's weiter

Am nächsten Mittwoch steigt auswärts in Moldawien das letzte Quali-Spiel der Schweiz (ab 17:50 Uhr live bei SRF). Die Niederlande bestreiten ihre abschliessende Partie erst drei Tage später.

Neben den Gruppensiegern qualifiziert sich auch der beste der neun Gruppenzweiten direkt. Auch auf diesem Weg ist für die Schweiz etwas möglich. Sicher ist, dass sie im schlechtesten Fall in den Playoffs gegen einen anderen Gruppenzweiten um ein EM-Ticket spielt.

EM-Quali U21

www.srf.ch/sport, Web-only-Livestream, 4.6.2022, 18:50 Uhr ; 

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