Patrick Rahmen ist vor dem EM-Start der Schweizer U21 gegen Norwegen darum bemüht, Druck von seinem Team zu nehmen. «Es ist das erste Spiel. Natürlich hat es eine gewisse Bedeutung. Aber es gibt nachher noch einmal zwei wichtige Spiele, in denen alles noch drin ist», so der Trainer.
Mit den stärker einzuschätzenden Gruppengegnern Italien und Frankreich vor der Brust würde ein Sieg gegen das norwegische Team zum Auftakt am Donnerstag in Cluj (ROU) dennoch schon viel Gewicht wegnehmen.
Wobei Rahmen zu bedenken gibt, dass bei den Titelkämpfen vor zwei Jahren nach drei Punkten gegen England die K.o.-Phase dennoch verpasst wurde, weil Niederlagen gegen Kroatien und Portugal folgten.
Wir werden schauen, wie er sich fühlt.
Der SFV hat als ehrgeiziges Ziel die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris und damit die Top 3 ausgegeben. Hoffnungsträger in der Offensive ist dabei Shootingstar Zeki Amdouni. Nach seinen 3 Treffern in der A-Nati gegen Andorra und Rumänien ist der Basler Stürmer dem Team nachgereist und hat am Mittwoch ein erstes leichtes Training absolviert.
Ob er gegen Norwegen von Beginn an aufläuft, will Rahmen am Spieltag entscheiden. «Er hatte extrem viel Spielzeit in den letzten Wochen. Seit März waren es um die 1500 Minuten. Wir werden schauen, wie er sich fühlt», so der Coach. Auch bei Dan Ndoye sei die Belastung hoch gewesen.
-
Bild 1 von 24. Amir Saipi (23, Lugano). Der Keeper verfügt mit einer Körpergrösse von 1,94 cm über Gardemasse. Für Lugano hat er diese Saison 33 Mal gespielt. Mit 10 Einsätzen für die U21-Nati der Erfahrenste des Trios und die Nummer 1 von Trainer Patrick Rahmen. Bildquelle: Keystone/Georgios Kefalas.
-
Bild 2 von 24. Marvin Keller (20, Young Boys). Nachdem der gebürtige Londoner die Saison bei Wil in der Challenge League begonnen hatte, wechselte er im Winter zu YB. Beim Double-Gewinner kam er selten zum Einsatz, doch ausgerechnet beim Cupfinal durfte er das Tor hüten. Bildquelle: Keystone/Georgios Kefalas.
-
Bild 3 von 24. Nicholas Ammeter (22, Wil). Der Schweiz-amerikanische Doppelbürger wartet auf seinen ersten Einsatz in der U21-Nati. Hinter Saipi und Keller ist er die Nummer 3 in der Goalie-Hierarchie. Bildquelle: Keystone/Georgios Kefalas.
-
Bild 4 von 24. Aurèle Amenda (19, Young Boys). Der erst 19-jährige YB-Verteidiger kann erst einen Einsatz für die U21 aufweisen, kam diese Saison für die Berner in der zweiten Meisterschaftshälfte aber fast immer zum Zug. Bildquelle: Keystone/SFV/Gaetan Bally.
-
Bild 5 von 24. Lewin Blum (21, Young Boys). Der Verteidiger hat sich beim Schweizer Meister zur Stammkraft gemausert. In der Super League stand er 24 Mal in der Startelf. Auch in der U21 ist er unverzichtbar. Bildquelle: Freshfocus/Urs Lindt.
-
Bild 6 von 24. Marco Burch (22, Luzern). Hat sich nach seiner Durchbruchssaison beim FCL erneut stark präsentiert. Der Innenverteidiger hat für die U21 schon 11 Spiele absolviert. Bildquelle: Freshfocus/Pascal Müller.
-
Bild 7 von 24. Jan Kronig (22, Aarau). Der Walliser, der alle Juniorenstufen bei YB durchlief, ist mit zwölf U21-Einsätzen einer der erfahrensten Verteidiger. Neben Serge Müller ist er der einzige Defensivspieler, der sein Geld nicht in der Super League verdient. Bildquelle: Freshfocus/Pascal Müller.
-
Bild 8 von 24. Serge Müller (22, Schaffhausen). Der Verteidiger, der die Ausbildung bei GC durchlaufen hat, war bei Schaffhausen gesetzt und überzeugte in 38 Einsätzen mit 9 Toren. Bildquelle: imago images/Aflosport.
-
Bild 9 von 24. Becir Omeragic (21, FC Zürich). Der Verteidiger, der auch schon für die A-Nati auflief, hat sich beim FCZ etabliert. Nach der U21-EM wird er nicht nach Zürich zurückkehren, sondern bei seinem neuen Klub Montpellier anfangen. Bildquelle: Freshfocus/Pascal Muller.
-
Bild 10 von 24. Leonidas Stergiou (22, St. Gallen). Der Ostschweizer, der ein Spiel für die A-Nati absolviert hat, lief in 35 Meisterschaftspartien für St. Gallen auf. Es wird gemunkelt, dass der Innenverteidiger den FCSG verlassen könnte. Bildquelle: Freshfocus/Alex Nicodim.
-
Bild 11 von 24. Nicolas Vouilloz (22, Servette). Der gebürtige Genfer ist schon lange in der Organisation von Servette. In der Saison, die im Vizemeistertitel für die «Grenats» mündete, spielte er sehr solide. Bildquelle: Freshfocus/Claudio Thoma.
-
Bild 12 von 24. Zeki Amdouni (22, Basel). Der gebürtige Genfer, letzten Sommer von Lausanne ans Rheinknie gestossen, begeisterte in der FCB-Offensive auf Anhieb und ist auf dem Transfermarkt heiss begehrt. Bildquelle: Freshfocus/Urs Lindt.
-
Bild 13 von 24. Gabriel Bares (22, Thun). Der Schweiz-französische Mittelfeldspieler, der sein Geld in der Challenge League bei Thun verdient, hat für die U21 schon zwölf Einsätze gemacht. Bildquelle: Keystone/Jean-Christophe Bott.
-
Bild 14 von 24. Matteo Di Giusto (22, Winterthur). Der Zürcher, der letzten Sommer von Vaduz zu Winterthur wechselte, überzeugte diese Saison. Für den Super-League-Aufsteiger schoss das Offensivtalent 7 Tore. Bildquelle: imago images/Aflosport.
-
Bild 15 von 24. Darian Males (22, Basel). Von Inter Mailand an den FCB ausgeliehen, avancierte Males mit 11 Toren und 18 Vorlagen zum Topskorer. Für die U21 bringt er es auf 13 Einsätze. Bildquelle: imago images/Aflosport.
-
Bild 16 von 24. Ardon Jashari (20, Luzern). Der Marktwert des FCL-Captains hat sich in der abgelaufenen Saison mehr als versiebenfacht. Die U21-EM soll für das Juwel, das auch für die A-WM 2022 in Katar aufgeboten wurde, zur Bühne für einen Transfer werden. Bildquelle: Freshfocus/Claudio Thoma.
-
Bild 17 von 24. Kastriot Imeri (22, Young Boys). Der zentrale Mittelfeldspieler wechselte vergangenen Sommer von Servette in die Hauptstadt. Beim Double-Gewinner war er unter Raphael Wicky nicht immer gesetzt, doch in der U21 ist der Westschweizer einer der erfahrensten. Bildquelle: Freshfocus/Claudio Thoma.
-
Bild 18 von 24. Bledian Krasniqi (21, FC Zürich). Diese Saison kam der Mittelfeldspieler auf stolze 41 Einsätze für den FCZ. In der Super League feierte er zudem seine Torpremiere. Bildquelle: imago images/Aflosport.
-
Bild 19 von 24. Dan Ndoye (22, Basel). Der FCB-Offensivakteur kommt mit 54 Einsätzen aus der Saison bei seinem Klub. Auch in der U21-Nati ist er mit bislang 22 Partien der Dauerbrenner. Bildquelle: Keystone/Georgios Kefalas.
-
Bild 20 von 24. Fabian Rieder (21, Young Boys). Der Mittelfeldspieler spielte beim Double-Gewinner eine überragende Saison und ist mit seinen 21 Jahren auch schon bei der A-Nati regelmässiger Gast. Nach der U21-EM wird er kaum nach Bern zurückkehren. Bildquelle: Freshfocus/Alex Nicodim.
-
Bild 21 von 24. Simon Sohm (22, Parma Calcio). Der Ex-FCZ-Spieler verdient sein Geld in der Serie B bei Parma, wo er regelmässig zum Einsatz kommt. Der 18-fache U21-Nationalspieler kann ein Aufgebot für die A-Nati vorweisen. Bildquelle: imago images/Aflosport.
-
Bild 22 von 24. Filip Stojilkovic (23, Darmstadt). Im Winter zog es den Zürcher vom kriselnden Sion in die 2. Deutsche Bundesliga. Bei Darmstadt überzeugte er mit 3 Toren in 15 Meisterschaftseinsätzen. Für die U21 absolvierte er 22 Spiele und ist damit einer der Leader. Bildquelle: Freshfocus/Urs Lindt.
-
Bild 23 von 24. Julian von Moos (22, St. Gallen). Der Schweiz-Brasilianer erzielte diese Saison für St. Gallen 7 Tore. In der U21 kann er erst einen Treffer vorweisen. Bildquelle: Freshfocus/Claudio Thoma.
-
Bild 24 von 24. Patrick Rahmen (54). Der 54-Jährige trainiert die U21 seit Juli 2022. Die EM in Georgien und Rumänien wird indes sein letzter Auftritt für den Schweizerischen Fussballverband sein. Auf die neue Saison wird er Trainer beim FC Winterthur. Bildquelle: Freshfocus/Claudio Thoma.
Letzte Begegnung ging verloren
«Nach vorne haben wir gegen alle Gegner unsere Argumente», sagt Rahmen ungeachtet der Aufstellung. Es gelte aber in einem Turnier auch, das defensive Fundament nicht zu vernachlässigen. «Selbstbewusst, aber demütig» im Wissen um die starke Konkurrenz wolle man auftreten.
So oder so dürfte das Norwegen-Spiel kein Selbstläufer werden. In einem Test im letzten September setzte es für die Schweiz eine 2:3-Niederlage ab. Es war die zweite Partie unter Rahmen, der das Amt im Sommer 2022 von Mauro Lustrinelli übernommen hatte und nach der EM wegen eines Engagements beim FC Winterthur wieder abgeben wird.