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Überglücklicher WM-Neuling Freuler: «Die Freude ist riesig»

Remo Freuler gehört zu jenen 6 Schweizer WM-Fahrern, die noch nie an einer Endrunde dabei waren. Die Reise nach Russland ist der Lohn für beharrliche Arbeit.

«Ein Bubentraum ist in Erfüllung gegangen. Die Freude ist riesig», sagt Freuler am Tag nach der Kader-Bekanntgabe. Viele Gedanken habe er sich im Vorfeld nicht gemacht. «Ich wusste, dass ich meine Leistung gebracht habe», rechtfertigt der 26-Jährige seine Nomination.

9 Länderspiele, aber keine Forderungen

Als «dankbaren Spieler» bezeichnet SRF-Experte Benjamin Huggel den Atalanta-Profi. Freuler ist in der Tat kein Lautsprecher, wirkt bescheiden und geerdet. Ansprüche stellt er keine, zumindest was Einsatzminuten an der WM betrifft. Auch dass er gegen Spanien nicht zum Einsatz kam, beunruhigt den 9-fachen Internationalen nicht.

«Natürlich würde ich gerne spielen, aber ich nehme es gelassen», sagt Freuler.

Statt aufzubegehren, verweist er lieber auf seine Leistungen. «Man hat gesehen, was ich in den letzten zwei Jahren gezeigt habe.»

In Italien beliebt und erfolgreich

Vor allem die letzte Saison lässt sich sehen. 5 Tore und 3 Vorlagen gelangen ihm in der Serie A in 35 Spielen. Auch im Cup und in der Europa League kam er viel zum Einsatz.

Das hat ihm in Italien die Übernamen «Motorino svizzero» und «Iceman» eingebracht. Von den Bergamo-Fans wurde er zum zweitbeliebtesten Spieler gewählt. Mit Freuler schaffte Atalanta zum zweiten Mal in Folge den Sprung in den Europa Cup.

Von GC einst abgelehnt

Ruhig und zuverlässig sind passende Attribute für den Hinwiler. Freuler, der von GC einst zurück nach Winterthur geschickt wurde, und dann via Luzern den Durchbruch schaffte, weiss woher er kommt. Sein Vertrag in Bergamo läuft noch ein Jahr. Eine Verlängerung oder ein Wechsel stehen an. Der von Erdin Shaqiri beratene Freuler ist an einem schönen Punkt in seiner Karriere angelangt.

Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 04.06.2018, 22:20 Uhr

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