«Unglücklicherweise für mich und für alle, die immer hinter mir standen, werde ich nicht für die EURO in Frankreich aufgeboten», twitterte der französische Stürmer, nachdem ihm der französische Fussballverband FFF den definitiven Entscheid mitgeteilt hatte.
Gegen den 81-fachen Internationalen wird seit dem letzten November in einem Erpressungsfall ermittelt. Seither wurde er für die Länderspiele nicht mehr berücksichtigt. Benzema wird beschuldigt, bei einer Erpressung von Nationalmannschafts-Kollege Mathieu Valbuena als Komplize agiert und für die Erpresser vermittelt zu haben. Valbuena war im Juni mit der Veröffentlichung eines Sexvideos bedroht worden, sollte er nicht 150'000 Euro zahlen.
Leistung nicht exklusives Kriterium
Verbandspräsident Noël Le Graët und Nationalcoach Didier Deschamps entschieden am Mittwoch, an der EURO auf den derzeitigen Topskorer der «Equipe Tricolore» zu verzichten.
In einer Mitteilung schrieb die FFF, dass die Leistungen ein wichtiges, aber nicht exklusives Kriterium für die Nomination in der französischen Nationalmannschaft seien. Vorbildfunktion und Solidarität gegenüber der Mannschaft kämen ebenfalls grosse Bedeutung zu. «Aus diesen Überlegungen heraus haben Noël Le Graël und Didier Deschamps beschlossen, dass Karim Benzema nicht an der EURO 2016 teilnehmen kann.»
Sendebezug: Radio SRF 1, Abendbulletin, 13.04.16, 18:45 Uhr