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Schweizer Presse in Jubellaune «Wie Asterix auf Zaubertrank»: Goldene Generation hat geliefert

Petkovics Sturheit als Stärke, Frisuren rücken in den Hintergrund, die Nati bricht den Fluch. Eine Medienschau.

  • NZZ: «Schweizer Wunder, sie geschehen»

«Der Schweiz gelingt die Sensation, die leidigen Diskussionen der letzten Woche um Hymne, um Identifikation, um Frisuren – sie haben sich alle erledigt. Sie waren als Aussenseiter ins Spiel gegangen gegen den klaren Favoriten aus Frankreich. Doch sie hatten den hochdekorierten Franzosen die Stirn geboten in einem Spiel, das zum Besten gehört, was die Schweizer jemals gezeigt hatten. Eigentlich waren sie ausgeschieden nach 75 Minuten [...] Sie wollten sich nicht den Lohn nehmen lassen für eine bis zur 80. Minute sehr gute Vorstellung, in der sie die Franzosen gefordert hatten und ihren Teil für eine höchst unterhaltende, spektakuläre Partie beigetragen hatten.»

  • BZ Basel: «Wir sind Asterix!»

«Im Prinzip kommt die Schweiz ja daher wie der kleine Asterix gegen dieses scheinbar übermächtige Frankreich, das mehr als eine Halbzeit lang gesättigt wirkt wie Obelix, träge auch. Vor allem macht es den Eindruck, dass ‹Les Petits Suisses› einen kräftigen Schluck Zaubertrank intus haben. Er verfehlt seine Wirkung nicht.»

  • Tages-Anzeiger: «Ein Spektakel bis zum grandiosen Ende»

«Was ist das für ein Abend. Was für ein Spiel. Was für ein Auftritt der Schweizer Mannschaft! Und vor allem: Was ist das für ein Ende! Die Verwunderung ist in diesem Spiel schon früh da gewesen. Es ist die Verwunderung über diese Schweizer Mannschaft, über die Art, wie sie auftritt, wie sie ihre Nerven unter Kontrolle hat und mit einem Selbstverständnis spielt, als würde sie nie etwas anderes machen. Sie ist so, wie sich Vladimir Petkovic das in seinen Gedanken wohl ausgemalt hat.»

  • Watson: «Riesiger Jubel!»

«Das Glück ist also zurück im Schweizer Fussball. Nach Niederlagen in Penaltyschiessen an der WM 2006 und an der EM 2016 glückte der SFV-Auswahl ausgerechnet in dieser finalen Ausmarchung erstmals seit 67 Jahren der Einzug in den Viertelfinal eines grossen Turniers. Und weil dieser historische Vorstoss gegen niemanden Geringeren als Weltmeister Frankreich realisiert wurde, darf man die ganz grossen Vergleiche ziehen: Es ist der grösste Sieg der Schweizer in der Neuzeit des Fussballs, ja der grösste Coup sogar seit dem Triumph gegen Gross-Deutschland an der WM 1938.

Es war von der SFV-Auswahl von Beginn weg ein grandioser Abend gewesen. Sie war sofort im Spiel – mit Leidenschaft, aggressiver Körperhaltung und taktischer Intelligenz. Sie wussten offenbar genau, wo sie diesem scheinbar übermächtigen Gegner weh tun konnten.»

  • Blick: «Ihr seid die Grössten!»

«Die goldene Generation um Xhaka, Rodriguez und Seferovic, die mit der U17-Auswahl schon mal den WM-Titel holt, macht den 67-jährigen Fluch endlich zunichte. Trainer Vladimir Petkovic, der trotz Lamborghini-Show, dem Tattoostudio-Skandal und der Figaro-Affäre stets die Ruhe bewahrte. So mühsam seine Sturheit in vielen Dingen für viele Personen im Umfeld ist, so sehr hat sich diese Knorrigkeit nun ausbezahlt. Petkovic stand wie eine Eiche im Wind – und für ihn ist es ein ganz grosser Sieg. Und auch bei den Einwechslungen gestern macht er alles richtig.»

SRF zwei, sportlive, 28.6.21, 21 Uhr;

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