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Europameister Italien frohlockt
Aus Sport-Clip vom 12.07.2021.
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Stimmen aus Italien & England «Chiellini ist Braveheart» vs. «Nacht voller Tränen»

Der EURO-Final ist Geschichte. Die italienischen Medien sind im kollektiven Freudentaumel, England weint.

Von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt: Am Tag nach dem EM-Final bedienen die italienischen und englischen Medien die gesamte Klaviatur der Gefühle. Während im Land der «Azzurri» freilich ein schier endloses Glücksgefühl herrscht, dominieren auf der Insel die Tränen.

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Die Ankunft der Italiener in Rom
Aus Sport-Clip vom 12.07.2021.
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Eine Auswahl an Pressestimmen:

  • La Gazzetta dello Sport: «Italien zum Verrücktwerden»

«Football is coming home. Natürlich können wir das singen, sogar schreien, ohne eine Majestätsbeleidigung zu riskieren. Denn der Fussball ist auch in Italien zuhause, ein wunderschönes Zuhause ganz in Blau. Es ist ein Sieg des Teams, ein Sieg Mancinis. Er hat es geschafft, Italien dorthin zu führen, wo niemand es für möglich hielt. Vor 3 Jahren sahen wir als Zuschauer, wie Frankreich die WM gewann. Jetzt sind es Mbappé und Pogba, die zusehen, wie wir den Pokal in die Höhe recken.»

  • Corriere della Sera: «Donnarumma entscheidend, Chiesa Führer der Rückeroberung, Chiellini ist Braveheart»

«Das Wembley verstummte und kniete vor Italien nieder. Eine kalte und so süsse Nacht der blauen Ekstase. Ein Sommernachtstraum. Nicht einmal der grösste Optimist hätte sich so ein Ende erträumt, wenn man weiss, wo wir vor 3 Jahren und 8 Monaten waren. Als Schweden uns die WM in Russland verwehrte und Italiens Fussball durch die Hölle ging. Jetzt sind aus Tränen der Verzweiflung Tränen der Freude geworden. Italien hat gewonnen, weil es mehr Herz und Seele und ein Temperament aus Stahl hatte. Seine Symbole sind der ewige Chiellini und der junge Emporkömmling Donnarumma.»

  • La Repubblica: «Europa ist unser»

«Europameister Italien: das moralische Vermächtnis einer Gruppe, die zusammengestellt wurde, um wieder zu erstaunen. Die Fenster würden zerbersten, wenn sie nicht schon weit geöffnet wären. Böller und Hupen, kleine Bildschirme an den Stränden. Eine Freude, die so tröstlich ist nach all der Dunkelheit. Mancini erinnert sich, dass vor drei Jahren niemand an italienische Fussballer glaubte. Seine Wertschätzung wurde mit Wahnsinn verwechselt. Die Strategie, im Ausland nach Champions zu suchen, hat keine Siegeszüge hervorgebracht. Es ist eine Lektion für die Klubs. Jetzt auf an die WM!»

  • The Mirror: «EURO-Träume enden in Kummer, das Land weint»

«Es hatte Tränen auf dem Spielfeld, nachdem Englands Spieler nach der Niederlage im epischen Duell mit Italien auf dem Rasen zusammengebrochen waren. Die ‹Three Lions› wurden wieder von ihrem Penalty-Fluch heimgesucht. England war so kurz davor, Geschichte zu schreiben. Die Nation weiss die Leistungen der vergangenen Monate dennoch zu schätzen.»

Ausserdem liefert die Zeitung gleich auch noch einen Artikel mit Tipps nach, was gegen einen Kater («Pints hinunterstürzen und Shots reinhauen mag im ersten Moment nach einer grossartigen Idee klingen ...)» helfen soll.

  • The Sun: «Puffy eyes» und ein trauriger Prinz

«Englands Fans sind mit geschwollenen Augen aufgewacht nach einer Nacht voller Tränen. Der Penalty-Fluch schlug wieder zu, als Southgates Männer diese qualvolle Niederlage erlitten. Prince George erfuhr, wie herzzerreissend es sein kann, Anhänger der ‹Three Lions› zu sein. Roy Keane attackierte die erfahrenen Profis dafür, dass sie ‹Young Kid› Saka so einen bedeutenden Penalty schiessen liessen.»

  • The Guardian: «Southgate setzte kaum auf die kreativen Talente»

«Der mutlose Gareth Southgate bleibt unvollendet, England fällt am Ende. Es gibt vieles, worauf der Trainer stolz sein kann. Die Fehler vergangener Turniere holen England wieder ein. Southgate und seine Männer haben in den letzten 3 Jahren so viele psychologische Hürden niedergerissen, haben das Team wieder mit der Nation verbunden. Wir haben also verloren. Auf Schock und Trauer folgen Bedenken und Analyse. Die folgende Tragödie war, dass wir nicht die Chance des Moments nutzen konnten.»

SRF zwei, sportlive, 11.7.2021, 21 Uhr;

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