Während in Deutschland über die Farbe des EM-Trikots und den Wechsel von Ausrüster Adidas zu Nike im Jahr 2027 diskutiert wird, ist man auch in England mit dem Tenue nicht zufrieden. Konkret mit den Farben des Sankt-Georgs-Kreuzes: beim horizontalen Streifen wurden Blau und Lila statt Rot verwendet.
Das «St. George's Cross», das auf der englischen Fahne ebenso wie im Union Jack des Vereinigten Königreichs zu sehen ist, habe ein «verspieltes Update» erhalten, teilte Ausrüster Nike mit. Das Design im Kragen des Trikots sei inspiriert von den Trainingsanzügen der englischen Mannschaft beim WM-Triumph 1966 – dem einzigen grossen Titel des «Mutterlands des Fussballs».
Fans und Politik dagegen
Doch die Änderung kommt auf der Insel nicht gut an. So unterstützten bis Samstagnachmittag rund 40'000 Fans eine Online-Petition, die das klassische Rot zurückfordert.
Und auch in der Politik sind die Meinungen gemacht: Sowohl Premierminister Rishi Sunak als auch Keir Starmer, der Vorsitzende der Labour-Partei, sprachen sich gegen das Detail aus. Sunak erklärte, er bevorzuge das originale Shirt: «Meine generelle Meinung ist, dass wir nicht mit unseren Nationalflaggen herumhantieren sollten», sagte er gegenüber Reportern, «denn sie sind eine Quelle des Stolzes und unserer Identität. Sie sind perfekt, so wie sie sind.»
Auch der Preis ist happig
Dass Nike beim Design noch einmal über die Bücher gehen wird, ist allerdings eher unwahrscheinlich. Es wurden schliesslich bereits hunderttausende Shirts gedruckt.
Für die meisten Menschen wird indes sowieso weniger die Farbe der Flagge das Problem sein als vielmehr der Trikot-Preis. Die Original-Version kostet derzeit 125 Pfund für Erwachsene und 120 Pfund für Kinder.
