Frauen-EM
Wollen die Schweizerinnen nicht vorzeitig den Traum vom Einzug in die K.o.-Phase der besten 8 begraben, sind am Samstag Punkte gefordert. Bei einer weiteren Niederlage droht der SFV-Auswahl bereits nach 2 Partien das Aus.
Ein Sieg gegen Island ist ein Muss. Am besten mit ein paar Toren Unterschied.
Lia Wälti hatte bereits unmittelbar nach der Pleite gegen Österreich gesagt, was Sache ist: «Ein Sieg gegen Island ist ein Muss. Am besten mit ein paar Toren Unterschied.»
Einfacher als gegen Österreich wird die Aufgabe gegen Island aber nicht. Die Nordländerinnen kassierten beim 0:1 im Auftaktspiel gegen Frankreich erst in der Schlussphase durch einen Penalty den Gegentreffer.
Unangenehme Spielweise
Der EM-Viertelfinalist von 2013 hatte sich wie die Schweiz souverän für die Endrunde qualifiziert. Trainer Freyr Alexandersson muss in den Niederlanden allerdings auf 3 Teamstützen verzichten.
Zu den Stars bei Island zählt Captain Sara Gunnarsdottir, die im Lager der Schweizerinnen bestens bekannt ist. Die Mittelfeldspielerin ist bei Wolfsburg Teamkollegin von Lara Dickenmann, Vanessa Bernauer und Noëlle Maritz.
Gunnarsdottir steht symbolisch für die Spielweise der Isländerinnen. «Sie rennen und rennen und geben Volldampf», so Bernauer. «Sie sind mindestens so stark wie Österreich.»
Eigentlich haben wir nichts mehr zu verlieren.
Gegen Island folgt nun der Charaktertest; das Team ist spielerisch, kämpferisch und mental gefordert. «Eigentlich haben wir nichts mehr zu verlieren», sagte Bernauer. Womöglich liegt den Schweizerinnen diese Rolle besser.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 20.7.17, 22:20 Uhr