- Nach 6 Mal Deutschland führt neu die Niederlande die europäische Hierarchie an
- Für Verlierer Dänemark war der Final ein Auf und Ab: Vom 1:0 zum 1:2 – zum 2:2 und 2:4
- 28'182 Zuschauer boten in Enschede eine würdige Kulisse
Resultate
Euphorisierte Niederländerinnen zogen ihren Lauf bis zum Schluss voll durch. Nach 3 Gruppensiegen stürmte der Gastgeber durch die K.o.-Phase und setzte nun seinem Heimturnier die ultimative Krone auf.
Symptomatisch für die EURO 2017 spielte ein Goaliefehler, wie er in den 19 absolvierten Partien häufig vorgekommen ist, das Zünglein an der Waage.
Spitse ist spitze
So stellte Sherida Spitse in der 51. Minute mittels direkt verwandeltem Freistoss auf 3:2. Die Kapitänin erwischte Stina Petersen mit einem Flachschuss eiskalt in deren Goalieecke.
Einmal schon hatten die Däninnen in einer turbulenten ersten Hälfte einen Rückstand prompt innert 5 Minuten wettgemacht. Zu einer erneuten Reaktion waren die Nordländerinnen nicht mehr fähig. Somit bezogen sie, die 5 Mal im Halbfinal auf der Strecke geblieben waren, ihre erste Niederlage in einem EM-Endspiel.
Dabei erwischte Dänemark einen Start nach Mass. Nach 6 Minuten hatte Nadia Nadim ihre Farben per Penalty in Führung gebracht. Vivianne Miedema (10.) korrigierte den Fehlstart, Lieke Martens (28.) legte ein erstes Mal vor.
Die Schweizer Note
«Oranje» verteidigte den 3:2-Vorsprung geschickt und sorgte in der 89. Minute erneut durch Miedema für den Schlusspunkt. Dabei profitierte das Team von Trainerin Sarina Wiegman auch davon, dass es vom Gros des Publikums nach vorne gepeitscht wurde.
Obschon die Schweizerinnen seit dem 26. Juli nicht mehr im Turnier vertreten waren, hatte der Final eine Schweizer Note. Schiedsrichterin Esther Staubli war mit der Leitung beauftragt worden – und die 37-Jährige erfüllte ihre Aufgabe tadellos.
Sendebezug: SRF info/zwei, sportlive, 06.08.2017 16:45 Uhr