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Nach dem historischen 2:1-Sieg gegen Island ist bei den Schweizerinnen ein Satz immer wieder gefallen: «Wir haben eine super Reaktion gezeigt». Die Scham über die Auftaktniederlage gegen Österreich war ihnen noch immer anzumerken. So sagte etwa Cinzia Zehnder nach dem Erfolg: «Es ist ein enormes Gefühl. Ich bin super stolz, dass wir unser wahres Gesicht zeigen konnten.»
Wir wollten die Schweiz stolz machen auf uns.
Auch Trainerin Martina Voss-Tecklenburg dachte noch an die Leistung gegen die ÖSV-Frauen. Dem Team sei bewusst gewesen, dass es keine gute Performance gewesen war. Deshalb habe man sich gegen Island «geschworen, alles an Leidenschaft und Wille reinzuwerfen. Wir wollten die Schweiz stolz machen auf uns», so die 49-jährige Deutsche.
Nach dem 0:1 hatte sich Voss-Tecklenburg gesorgt, «dass etwas in uns bricht» – doch ihre Befürchtungen bewahrheiteten sich nicht. Die Wende leiteten mit Lara Dickenmann und Ramona Bachmann zwei Leistungsträgerinnen ein. Die Routine der ältesten Nati-Spielerin und die spielerische Finesse der Chelsea-Akteurin waren für die Schweiz Gold wert.
Mentalität und Kampfgeist bewiesen
Matchwinnerin Bachmann, die mit einem Assist, einem Tor und einem Lattenknaller glänzte, sagte: «Nach der letzten Performance, die definitiv nicht genügend war und die uns auch nicht widerspiegelte, war es wichtig, Leidenschaft zu zeigen und zu kämpfen.» Dickenmann sagte, dass man übers Mentale und das Kämpferische in den Match kommen wollte. Das ist gelungen. Und stolz waren sie nach dieser Reaktion alle.
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Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 22.7.2017, 17:45 Uhr