Resultate
Neuland werden am Dienstagabend in Deventer beide Teams betreten. Sowohl für die Österreicherinnen als auch die Schweizerinnen ist es in den Niederlanden die erste Teilnahme an einer EM-Endrunde.
Einen kleinen Vorteil könnte die Nati im «Derby», wie Trainerin Martina Voss-Tecklenburg das Nachbarsduell bezeichnet hat, trotzdem haben: Die ersten Schritte an einem grossen Turnier haben die Schweizerinnen bereits vor zwei Jahren in Kanada an der WM gemacht. «Diese Turniererfahrung wird uns helfen», ist sich die Trainerin sicher.
Auftakt gegen «ärgsten Konkurrenten»
Helfen wird der Nati aber sicher auch die akribische Vorbereitung. Nach einer mehrwöchigen Vorbereitung in der Schweiz weilt das Team bereits seit Freitag im Gastgeberland. Aus Vorfreude ist mittlerweile ein «enormes Kribbeln» geworden, wie Mittelfeldspielerin Lia Wälti sagt: «Das Spiel kommt zum richtigen Zeitpunkt.»
Nicht nur Wälti spricht vor der Österreich-Partie von einem Schlüsselspiel. Auch Voss-Tecklenburg sagt mit Blick auf die als Ziel ausgegebene Viertelfinal-Qualifikation: «Es hilft der Mannschaft, die gewinnt, natürlich enorm.»
Geht es nach Wälti, ist Frankreich in der Schweizer Gruppe C klarer Favorit auf den Gruppensieg. «Österreich ist im Kampf um den 2. Platz unser wohl ärgster Konkurrent», so die 25-Jährige.
Nichts dem Zufall überlassen
Kein Wunder, hat man die Österreicherinnen im Vorfeld fast schon mit Argusaugen beobachtet. «Wir wissen, dass sie zu Beginn ihr Pressing aufziehen. Da müssen wir die Ruhe bewahren», sagt Captain Caroline Abbé. Und schiebt sogleich nach: «Wir wissen aber auch, dass sie sich zurückziehen. Und dann müssen wir das Spiel in die Hand nehmen.»
Es gibt nicht mehr viele Worte, nur noch Taten.
Voss-Tecklenburg macht sich keine Sorgen, dass ihre Mannschaft dies nicht tun wird. «Wir sind gut auf den Gegner eingestellt, unser Fokus liegt aber auch auf uns. Auf unserem Spiel, auf unseren Stärken, auf unseren Raffinessen. Wir haben alles besprochen, es gibt nicht mehr viele Worte, sondern nur noch Taten», sagt sie.
Mit oder ohne Bachmann?
Einziges Fragezeichen im Team der Schweizerinnen ist Ramona Bachmann. Die Stürmerin hat wegen einer Anfang Juni erlittenen Oberschenkelverletzung nur teilweise trainiert. Ob sie von Beginn weg oder überhaupt spielen wird, «wird sich zeigen. Am Ende werden wir 11 Spielerinnen auf dem Platz haben», verriet Voss-Tecklenburg mit einem Lächeln.
Das sagt Österreichs Nationaltrainer Dominik Thalhammer vor dem Alpenduell:
Die möglichen Aufstellungen:
Schweiz: Thalmann; Crnogorcevic, Abbé, Kiwic, Maritz; Wälti; Aigbogun, Moser, Dickenmann, Bachmann; Humm.
Österreich: Zinsberger; Kirchberger, Schnaderbeck, Wenninger, Aschauer; Feiersinger, Zadrazil, Puntigam, Makas; Billa, Burger.
Sendebezug: SRF zwei, sportpanorama, 16.07.2017, 18:15 Uhr