Aus Schweizer Sicht ist nach dem Abschluss der Gruppenphase nur noch der FC Basel im Europacup vertreten. Es ist die 7. Saison in Folge, in der höchstens ein Schweizer Team europäisch überwintern kann.
Die Bilanz der letzten Jahre zeigt, dass es für Schweizer Klubs in Europa schwierig bleibt – oder sogar immer schwieriger wird. Denn in der Spielzeit 2017/18 erreichte Basel die K.o.-Phase sogar noch in der Champions League. Es folgten 3 Saisons, in denen Schweizer Teams in die Finalrunde der Europa League vorstiessen. Seit der Einführung der Conference League ist man im Frühjahr nur noch im dritthöchsten Wettbewerb vertreten.
Schweizer Klubs in europäischen K.o.-Runden
Saison | Klub | Liga |
---|---|---|
2016/17 | - | - |
2017/18 | Basel | Champions League |
2018/19 | Zürich | Europa League |
2019/20 | Basel | Europa League |
2020/21 | YB | Europa League |
2021/22 | Basel | Conference League |
2022/23 | Basel | Conference League |
Diese negative Tendenz wirkt sich auch auf den Koeffizienten aus, aufgrund dessen die Uefa die Anzahl der Plätze in den europäischen Wettbewerben an die Länder vergibt. Je besser klassiert ein Land ist, desto mehr Teams können im Europacup teilnehmen. Punkte gibt es für Siege oder Unentschieden, die Ausbeute wirkt sich jeweils auf die übernächste Saison aus.
Die Schweiz und der Kampf um die Top 15
Eine Zäsur gibt es nach den ersten 15 Plätzen. Nicht nur die Anzahl der Europacup-Plätze wird kleiner, auch der Weg in die Wettbewerbe wird schwieriger. Das war in dieser Saison für die Schweizer Teams zu beobachten: Es galt in den Qualifikationen so viele Hürden zu überspringen wie schon lange nicht mehr. Dies, weil die Schweiz in der Koeffizienten-Rangliste – auch Fünfjahreswertung genannt – aus den Top 15 gefallen war. Da sie den Platz in der Vorsaison zurückeroberte, treten in der Saison 2023/24 wieder mehr Teams in den Qualifikationen für den Europacup an.
Auch in dieser Saison sind die Top 15 umkämpft. Die derzeit auf dem 13. Platz liegende Schweiz profitiert davon, dass von 8 Ländern in den Rängen dahinter deren 5 keine Teams mehr im Europacup haben und somit keine Punkte mehr sammeln können.
Aber Norwegen (mit Bodö/Glimt, möglicher Sechzehntelfinal-Gegner von Basel), die Ukraine (Schachtar Donezk und Dnipro) sowie Dänemark (Midtjylland) könnten die Schweiz noch überholen.
Für den FC Basel geht es in den Sechzehntelfinals am 16. und 23. Februar in erster Linie ums Weiterkommen. In zweiter Linie kann er mit einer guten Punkteausbeute aber auch dafür sorgen, dass die Schweizer Teams in den kommenden Saisons wieder einfachere Voraussetzungen haben, sich für die europäischen Wettbewerbe zu qualifizieren.
Vaduz holt mehr Punkte als die Schweiz
Basel | 12,5 | 8 Punkte ConfL, 1 Bonuspunkt für 2. Rang, 3,5 Punkte ConfL-Quali |
FCZ | 6,5 | 2 Punkte EL, 4 Bonuspunkte EL-Gruppenphase, 0,5 Punkte CL-Quali |
YB | 5 | 5 Punkte ConfL-Quali |
Lugano | - | |
Total | 24 | geteilt durch Anzahl Teams: 6,0 |
Vaduz | 6,5 | 2 Punkte ConfL, 4,5 Punkte ConfL-Quali |
Total | 6,5 | geteilt durch Anzahl Teams: 6,5 |