- England lanciert bei der Women's EURO 2022 sein Heimturnier mit einem knappen 1:0-Erfolg über beherzt kämpfende Österreicherinnen.
- Den goldenen Treffer erzielt Beth Mead nach gut einer Viertelstunde, gejubelt werden darf aber erst nach Einsatz der Torlinientechnologie.
- Die Gruppe-A-Partie findet vor stimmungsvollen Rängen im Old Trafford in Manchester statt. Bis zum Finaltag am 31. Juli folgen weitere 30 Matches.
Österreich ging leer aus im Eröffnungsspiel der 13. Frauen-EM – und verdiente sich gleichwohl Bestnoten. Dafür, dass der Halbfinalist der letzten kontinentalen Endrunde 2017 dem Gastgeber England erstaunlich Paroli bot und die Spannung bis zuletzt aufrechterhalten konnte.
Ein 1:0-Minisieg für die «Three Lionesses» entsprach schliesslich resultatmässig dem Drehbuch, nicht aber den hohen Ansprüchen, die das Heimteam hegt. Der Elf von Trainerin Sarina Wiegman flatterten im «Theatre of Dreams» vor der beeindruckenden Rekord-Kulisse mit 68'871 Fans noch allzu sehr die Nerven beim Auftakt in die Mission «Titelgewinn beim Heimturnier».
Frühes Tor sorgt für die Differenz
Sechs Tage nach der geglückten Hauptprobe beim 4:0 über die Schweizer Nati in Zürich hatten die Engländerinnen in Manchester gegen taktisch vorbildlich eingestellte Gegnerinnen deutlich mehr zu beissen. Die Austria-Elf ging mit einem klaren Plan in die Partie und konnte so die Einheimischen über weite Strecken neutralisieren.
Gleichzeitig liess das Wiegman-Team die Konsequenz aus seinen letzten Auftritten vermissen und offenbarte Luft nach oben. Ein früher Treffer sollte dann doch das Spiel in gewünschte Bahnen lenken. In der 16. Minute markierte Arsenal-Stürmerin Beth Mead die Führung. Sie nahm eine starke Hereingabe mit der Brust an und überlobte Torhüterin Manuela Zinsberger.
Carina Wenninger versuchte den Ball zwar noch wegzuspedieren, tat dies aber hauchdünn hinter der Torlinie. Erst nach bangen Augenblicken bestätigte die Torlinientechnik das 1:0.
Der Lohn bleibt aus
Quasi mit dem Pausenpfiff verhinderte Zinsberger im Österreich-Tor mit einer spektakulären Parade das 0:2. Es war dies die Szene, die ihren tapfer kämpfenden Teamkolleginnen Mut spendete für die Fortsetzung.
Mehr als zu zwei guten Chancen – und eben zu anerkennenden Schulterklopfern – ist der Aussenseiter aber nicht mehr gekommen. Derweil bedeutet für England der harzige Turnier-Einstieg eine Erlösung und wird der Equipe wichtige Erkenntnisse liefern.
So geht es weiter
Der Gruppe A gehören weiter Norwegen und Nordirland an, die sich am Donnerstag gegenüberstehen (ab 20:10 Uhr live auf SRF zwei).
Die Schweizerinnen im Pool C werden dann am Samstagabend, 18:00 Uhr, gegen Portugal erstmals gefordert sein.