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0:4 gegen England in Zürich Frauen-Nati verliert, zeigt aber deutliche Leistungssteigerung

  • Im letzten Testspiel vor der Women's EURO verliert die Schweiz gegen England im Letzigrund 0:4.
  • Die Schweizerinnen treten deutlich stärker auf, als sie dies noch gegen Deutschland (0:7) taten.
  • 10'022 Fans sehen das Spiel – das ist klarer neuer Rekord für ein Spiel der Frauen-Nati (alte Bestmarke: 6281).

Lange hielten die Schweizerinnen gegen die EM-Favoritinnen aus England auch resultatmässig gut mit. Bis in die 56. Minute stand die Null, dann eröffnete ManUnited-Flügelspielerin Alessia Russo das Skore per Kopf. Ein starker Seitenwechsel überraschte Eseosa Aigbogun und Lara Marti, Rachel Daly konnte unbedrängt flanken und Russo setzte sich gegen Viola Calligaris im Kopfballduell durch.

Zuvor hatten sich die Spielerinnen von Trainer Nils Nielsen auch bei ihrer Ersatztorhüterin bedanken können, dass sie erst nach knapp einer Stunde in Rückstand gerieten. Seraina Friedli stand im Tor, weil Gaëlle Thalmann aufgrund eines Kopfstosses im Training passen musste. Die Nummer 2 wurde sogleich gefordert: Nach 10 Minuten hatte sie bereits 3 Paraden zeigen müssen.

Schweizer Nati 2 Mal gefährlich

Nach 15 Minuten dann ein erstes Lebenszeichen der Schweizerinnen: Ana-Maria Crnogorcevic setzte einen Kopfball neben das Tor. Für die Barcelona-Schweizerin war es ein denkwürdiges Spiel: Mit ihrem 135. Einsatz im Schweizer Dress zog sie mit Rekordhalterin Lara Dickenmann gleich. Crnogorcevic sollte eine weitere Viertelstunde später erneut im Fokus stehen, als sie auf der Schweizer Torlinie mit dem Kopf klärte. 8 Minuten später verpasste sie Sandy Maendlys Flanke knapp. Zu mehr Chancen kamen die Schweizerinnen nicht.

In Halbzeit 2 flachte das Spiel etwas ab, doch England kam zu seinen Toren. In der 74. Minute fiel Marti unglücklich im Strafraum auf den Ball und blockierte diesen mit dem Arm – Elfmeter. Georgia Stanway versenkte zum 2:0. Den Doppelschlag perfekt machte 2 Minuten später Bethany England, wobei die Schweizer Defensive erstmals nicht gut aussah. Auch bei Jil Scotts 4:0 per Kopf (90.+4) sahen die Schweizerinnen unglücklich aus.

So geht's weiter

Nach dem Test gegen England vor der Nati-Rekordkulisse von 10'022 Fans wird das Team am 4. Juli nach Manchester fliegen und das Teamhotel beziehen. Am 9. Juli startet die Schweiz in Wigan gegen Portugal in das EM-Abenteuer. Dann folgen die schwierigen Spiele gegen Schweden (13. Juli) und die Niederlande (17. Juli).

Frauen-Nati

SRF zwei, sportlive, 30.06.2022, 18:00 Uhr ; 

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