- Ein 1:1 zwischen Belgien und Island markiert an der Women's EURO 2022 den Auftakt in der letzten Gruppe, dem Pool D.
- Beide Tore im Academy Stadium in Manchester fallen in der 2. Halbzeit innert nur 17 Minuten.
- Berglind Thorvaldsdottir auf Seiten der Isländerinnen durchläuft ein Wechselbad der Gefühle.
- Zum Abschluss des 1. Spieltags an der EM kantert Mitfavorit Frankreich am Sonntagabend die Italienerinnen mit 5:1 nieder.
Den einen Punkt in der Partie gegen EM-Dauerbrenner Island (5. Teilnahme beim Turnier in England) verdanken die Belgierinnen ihrer Nervenstärke vom Penaltypunkt aus. Obwohl die 13. Frauen-Europameisterschaft noch längst nicht in der K.o.-Phase angelangt ist und möglicherweise ein Elfmeterschiessen über ein Weiterkommen entscheidet, war diese Sparte im Startspiel der Gruppe D massgebend.
So versenkte in der 67. Minute Justine Vanhaevermaet einen Foul-Strafstoss souverän zum 1:1-Ausgleich. Auf der Gegenseite hatten die Nordländerinnen ihren Penalty in der 33. Minute, der ihnen nach einem Hands im Strafraum zugesprochen worden war, nicht im gegnerischen Tor unterbringen können. Berglind Thorvaldsdottirs flacher Schluss war viel zu harmlos, weshalb er zur sicheren Beute von Belgien-Keeperin Nicky Evrard wurde.
In beiden Fällen hatte übrigens der Video Assistant Referee (VAR) zu Rate gezogen werden müssen, ehe die Schiedsrichterin die Elfmeter definitiv verhängte.
Thorvaldsdottir mit der Wut im Bauch
Trotz diesem Versäumnis konnte Island nach einer torlosen ersten Hälfte in Manchester vorlegen. Dabei merzte Thorvaldsdottir ihren Fehler höchstpersönlich aus: Die 30-Jährige stand nach einer immer länger gewordenen Flanke von Mitspielerin Karolina Lea Vilhjalmsdottir goldrichtig und konnte mit dem Kopf abschliessen.
Die Isländerinnen dürften sich bestimmt mehr über das Remis ärgern, hatten sie dem Match doch über weite Strecken den Stempel aufgedrückt. Das belgische Team dagegen nutzte bei seiner erst 2. EURO-Teilnahme nach 2017 die wenigen Chancen, die sich ihm boten, und kann auf diesem Start aufbauen.
So geht es weiter
Jedes der 16 Teams stand an der EM mittlerweile je einmal im Einsatz. Am Montag lancieren Österreich - Nordirland und Gastgeber England - Norwegen bereits den 2. Spieltag (beide Spiele live bei SRF zu sehen).
Das Schweizer Nationalteam in der Gruppe C ist dann am Mittwoch gegen die Schwedinnen wieder gefordert.