Die Isländerinnen haben es in den eigenen Füssen – aber die schwierigste Aufgabe: Das Team von Coach Thorsteinn Halldorsson trifft auf Titel-Mitfavorit Frankreich, das beide bisherigen Spiele gewonnen hat.
Drei Optionen für Island
Mit einem Sieg stünde Island in der K.o.-Phase. Ein Remis würde ebenfalls reichen, falls sich Italien und Belgien in der anderen Partie die Punkte teilen. Trennen sich Italien und Belgien 0:0, würde Island gar mit einer Niederlage weiterkommen.
Halldorsson weiss um die Stärke der Französinnen, zeigt sich aber zuversichtlich: «Wir müssen uns gut verteidigen und unsere Chancen nutzen, wenn wir den Ball erobern. Ich bin optimistisch, dass wir das schaffen können.» Dass Frankreich nicht mehr auf die verletzte Stürmerin Marie-Antoinette Katoto zählen kann, ändere allerdings nichts an der Ausgangslage.
Belgien mit leichten Vorteilen
Sollte Island kein Exploit gelingen, zieht der Sieger des anderen Gruppenspiels zwischen Belgien und Italien in die Viertelfinals ein. Weil die Belgierinnen gegen Frankreich nur 1:2 verloren, haben sie die bessere Ausgangslage.
Im Falle einer isländischen Niederlage reicht ihnen ein 2:2. Verliert Island höher als mit einem Tor Differenz, würde auch ein 1:1 reichen. Italien muss in jedem Fall gewinnen.
«Das könnte ein grosser Tag im belgischen Frauen-Fussball werden», so Coach Ives Serneels. «Ehrlich gesagt, wäre ich enttäuscht, wenn wir nicht in die nächste Runde einziehen.» Verteidigerin Laura De Neve ergänzte: «Wir sind hungrig auf den Sieg und können Geschichte schreiben.»
Setzt Italien den Aufstieg fort?
Italiens Kapitänin Sara Gama betonte: «Wir müssen anders spielen als gegen Frankreich (1:5-Niederlage, Anm. d. Red.) .» Man habe Gegentore durch Fehler kassiert, aber «daran haben wir gearbeitet.» Respekt scheinen die «Azzurre» vor der belgischen Kopfballstärke zu haben: «Wir müssen den Ball mehr am Boden behalten.»
Trainerin Milena Bertolini wies auf die italienischen Fortschritte in den letzten Jahren hin und meinte: «Wir geniessen mehr Respekt auf der internationalen Bühne.»