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Nach knapper Niederlage Nielsen ringt enttäuscht um Worte, Wälti ist «richtig stolz»

Nach dem 1:2 gegen Schweden wechseln sich im Schweizer Nationalteam Stolz und Enttäuschung ab. Vor allem Trainer Nielsen hadert.

Nach der knappen 1:2-Niederlage gegen Schweden trat ein geknickter Nils Nielsen vor die Kamera. Der Schweizer Nationaltrainer zeigte sich im Interview äusserst enttäuscht und rang nach Worten: «Wir haben alles gegeben, alles versucht. Mehr konnten wir nicht machen. Wir hätten nur noch eine Chance gebraucht ... fast hätte es geklappt.»

Er sei auch stolz auf sein Team, doch offensichtlich überwog bei Nielsen noch die Enttäuschung. «Es ist trotzdem scheisse, dass wir verloren haben.»

Kapitänin Lia Wälti fand nach der aufopferungsvollen Leistung direkt nach dem Spiel bereits etwas positivere Worte als ihr Coach: «Was wir diese Woche durchgemacht haben und was wir jetzt abgeliefert haben – das verdient Respekt.»

Wir wussten: Entweder ‹grännen› wir über diese Situation oder wir nehmen sie an und machen das Beste daraus.
Autor: Lia Wälti Kapitänin des Schweizer Nationalteams

Nach dem Hammer mit dem Magen-Darm-Virus, das neun Spielerinnen zwischenzeitlich flachlegte, habe man im Schweizer Lager zwei Optionen gesehen. «Wir wussten: Entweder ‹grännen› wir über diese Situation oder wir nehmen sie an und machen das Beste daraus», so Wälti.

Letzteres ist der Nati nun mehr als gelungen. «Gegen eines der besten Teams der Welt haben wir auf dem Platz alles gegeben, was möglich war.»

Auch Luana Bühler, die im ersten Spiel noch nicht zum Einsatz gekommen war und nun eine starke Leistung ablieferte, will Positives ins letzte Gruppenspiel mitnehmen. «Wir wollen mit dieser Energie von heute weitermachen. Wir wissen, dass wir noch alles rausholen können und dass noch alles möglich ist.»

Nielsen mit Kampfansage

Zum Schluss des Interviews war auch bei Trainer Nielsen zumindest etwas Zuversicht vor dem Duell gegen die Niederlande am Sonntag (ab 17:00 Uhr live auf SRF zwei, Anpfiff um 18:00 Uhr) zu spüren. «Es war ein Schritt nach vorne. Aber wir haben noch keinen Sieg auf dem Konto und brauchen einen. Ich kann garantieren, dass wir alles geben werden, um unsere letzte Chance zu nutzen. Denn wir können mitspielen.»

Women's Euro 2022

SRF zwei, sportlive, 13.7.2022, 17:10 Uhr ; 

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