Am Mittwoch geht es also endlich los. Nach einer gefühlt endlosen Vorbereitungsphase, die in einer Schnitzeljagd zur Kaderbekanntgabe und anschliessend dem Bezug des finalen, zehntägigen Basecamps in Thun mündete, gilt es ernst. Und zwar so richtig: Mit Norwegen steht im Eröffnungsspiel gleich der Gruppenfavorit der Schweiz gegenüber. Zudem wird aller Voraussicht nach der Zuschauerrekord für ein Frauenspiel in der Schweiz fallen.
Die Norwegerinnen reisen mit grosser individueller Klasse nach Basel. Caroline Graham Hansen, Frida Maanum, Guro Reiten oder Ada Hegerberg verfügen über einen äusserst prominenten Status im globalen Frauenfussball. Mit Signe Gaupset steht ein Supertalent im Kader.
Angesprochen auf Stärken und Schwächen der Gegnerinnen meint Nati-Trainerin Pia Sundhage: «Im Mittelfeld haben sie viel Klasse. Wir haben mit unseren Angreiferinnen die Ausgangslage, die Defensive zu überwinden. Die Frage ist, wie wir in diese Situationen kommen.» Doch die Schwedin ist optimistisch, verspricht für Mittwoch das stärkstmögliche Team.
Der Teufel liegt im Detail, denn Geheimnisse gibt es zwischen den beiden Teams nicht mehr. Was nicht zuletzt daran liegt, dass man in der Nations League kürzlich aufeinandertraf. Zweimal kassierte die Nati eine knappe Niederlage. Sowohl das 1:2 in Stavanger als auch das 0:1 in Sitten wäre für die Sundhage-Elf durchaus vermeidbar gewesen. Der Zeitpunkt für eine Revanche wäre ideal.
Wälti setzt aufs Potenzial
Findet auch Lia Wälti. Die Kapitänin entdeckt durchaus Anlass zu Optimismus: «Ich bin jeden Tag mit diesen Mädels auf dem Platz. Wir haben unglaubliches Potenzial, so viele verschiedene Spielertypen, gerade in der Offensive.» Zudem spreche für die Nati, dass man «keinen Druck, was die Favoritenrolle angeht» verspüre. Die Pleiten in der Nations League lässt sie nicht als Negativpunkte gelten. Vielmehr habe man «hoffentlich daraus gelernt».
Der Nachfrage, wonach gemunkelt worden sei, es gebe Animositäten im Teamcamp, erteilte sie eine strikte Absage: «Wenn uns etwas auszeichnet, dann ist es der Zusammenhalt. Es gibt keine schlechte Stimmung im Team, keine Ahnung, woher das kommt.»
Mögliche Aufstellungen
Schweiz: Peng; Calligaris, Stierli, Maritz; Beney, Ivelj, Wälti, Vallotto, Riesen; Reuteler, Xhemaili/Schertenleib.
Norwegen: Fiskerstrand; Bjelde, Harviken, Hansen, Bartberg Lund; Boe Risa, Syrstad Engen; Maanum, Graham Hansen, Reiten; Hegerberg