Erfolgstrainerin Sarina Wiegman gab Arm in Arm mit ihrem Lieblingssänger Burna Boy die Vortänzerin, dann reckten die Comeback-Queens um Elfmeterheldin Chloe Kelly den jubelnden Massen immer wieder den EM-Pokal entgegen.
«Ich bin überwältigt, es ist so gut. Es ist unglaublich speziell», sagte Kelly: «Ich bin stolz, Engländerin zu sein.» Über 50'000 Fans waren laut offizieller Schätzungen gekommen, um die Europameisterinnen beim «Homecoming» in London zu feiern.
Feuerwerk gezündet
Immer wieder stimmten sie den auf «Sarina» umgetexteten Ohrwurm «Tequila» von The Champs an. «Die Engländer sind sehr innovativ und lustig», sagte die Niederländerin Wiegman mit einem breiten Grinsen auf der Bühne.
Die Mannschaft fuhr im offenen Doppeldecker-Partybus einen Kilometer über die Prachtstrasse The Mall, am Streckenrand drängten sich die Menschen bisweilen in Zwanzigerreihen, Feuerwerk wurde gezündet. Die anschliessende Zeremonie fand vor dem Queen Victoria Memorial direkt vor dem Buckingham Palace statt.
«Fühlt sich an wie ein Fake»
Neben Burna Boy trat auch Heather Small auf, immer wieder grölten die Spielerinnen zu «Sweet Caroline». Es sei «unglaublich. Das ist wahrscheinlich das beste Gefühl, was ich je in meinem Leben hatte. Ich muss die Tränen zurückhalten», schwärmte Kapitänin Leah Williamson mit brüchiger Stimme. «Ich liebe euch alle», schrie Shootingstar Michelle Agyemang in Richtung Fans: «Das fühlt sich wie ein Fake an.»
Bereits am Montagabend waren die Europameisterinnen nach ihrem Rückflug in der Londoner Downing Street von Vize-Premierministerin Angela Rayner begrüsst worden. England hatte am Sonntag in Basel durch einen Finalerfolg gegen Spanien (3:1 n.P.) zum zweiten Mal in Folge den EM-Titel gewonnen, im Jahr 2022 hatte die Siegesfeier nach dem Heim-Turnier auf dem Trafalgar Square stattgefunden.