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Nati verliert Viertelfinal 0:2 Spaniens Sonderklasse verunmöglicht neues «Wunder von Bern»

  • Die Schweiz unterliegt Spanien im Viertelfinal der Women's EURO 2025 0:2.
  • Im Berner Wankdorf sehen 29'734 Fans, wie sich das Nationalteam lange erfolgreich wehrt, dann schlägt «La Roja» erbarmungslos zu.
  • Die Spanierinnen vergeben zwei Penaltys und scheitern dreimal am Pfosten.

65 Minuten stemmte sich ein diszipliniertes Schweizer Team erfolgreich gegen den Rückstand. Die Fussballgötter schienen die Gebete knapp 30'000 bestens gelaunter Fans im Wankdorf zu erhören. Dann aber war die Klasse von Ausnahmekönnerin Aitana Bonmati einmal mehr zu gross. Mit dem Absatz bediente sie die 2 Minuten zuvor eingewechselte Athenea del Castillo. Diese schob den Ball überlegt an Livia Peng vorbei ins Tor.

Der Bann war nun gebrochen, die Spanierinnen doppelten umgehend nach. 5 Minuten nach dem 1:0 versorgte Claudia Pina einen herrlichen Schlenzer aus knapp 20 Metern im rechten Kreuzeck. Es war ein weiterer Nachweis der spanischen Genialität. Lia Wälti hatte den Ball vertändelt und Foul gefordert.

Bei der im Vergleich zu den letzten Duellen knappen 0:2-Niederlage blieb es. Auch, weil Alexia Putellas per Penalty an Livia Peng scheiterte (88.). Iman Beney hatte del Castillo gefoult. In den Schlussminuten flog auch noch Noelle Maritz nach einer Notbremse vom Feld.

Doch Viererkette: Sundhages Psychospielchen

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Für die erste grosse Überraschung sorgte Pia Sundhage schon vor der Partie. Auf dem Matchblatt waren ungewohnte Positionen ausgewiesen: etwa Lia Wälti in der Innenverteidigung oder Ana-Maria Crnogorcevic im Angriff. Rasch entpuppte sich dies als Nebelpetarde in Richtung Gegner, tatsächlich hatte die Schwedin auf Viererkette umgestellt – mit Crnogorcevic, während Wälti wie gewohnt im zentralen Mittelfeld dirigierte. Iman Beney durfte für einmal in der Offensive ran.

Doppelter Pfostentreffer nach einer Stunde

Die Führung war trotz aufopferungsvollem Kampf der Schweizerinnen hochverdient. Nach einer Stunde hatte Patri Guijarro den Ball an den Pfosten geköpfelt, Esther Gonzalez setzte den Abpraller ebenfalls ans Aluminium.

Das erreichte Etappenziel, ein 0:0 zur Pause, war von den euphorisierten Fans mit Standing Ovations gefeiert worden. Tatsächlich war das Team gut eingestellt, frustrierte Spanien sichtlich mit gesunder Zweikampfhärte, lief über 3,5 km mehr als der Gegner. Wer die bisherigen Auftritte der Ibererinnen gesehen hat, wusste, dass nicht alles zu vermeiden sein würde.

Auch Caldentey scheitert vom Punkt

So nahm die Schweiz auch Glück in Kauf. Schon nach 7 Minuten fällte Nadine Riesen Mariona Caldentey. Den Penalty setzte die Gefoulte jedoch neben das Tor. Irene Paredes kam der Führung mit einem Pfostenkopfball (43.) sehr nahe.

Schweizer Offensivaktionen waren rar. Iman Beney, die mit Sydney Schertenleib das Sturmduo bildete, verpasste mit ihrem Zuspiel nur knapp Noemi Ivelj (14.). Nach dem Seitenwechsel kam Alayah Pilgrim zu einer guten Chance (63.), die die ins Tor zurückgekehrte Cata Coll aber vereitelte. Zwei Minuten später leitete dann Bonmati den Anfang vom Ende für die Schweiz ein.

So geht's weiter

Die Nati ist in Sachen Pflichtspielen erst wieder im Februar 2026 gefordert, wenn die WM-Quali beginnt. Spanien trifft derweil im EM-Halbfinal am Mittwoch in Zürich auf Frankreich oder Deutschland.

Grosser Empfang für die Nati

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Die Schweizer Fans erhalten am Samstag noch einmal die Möglichkeit, ihre Heldinnen gebührend zu feiern. Um 15:00 Uhr wird die Nati auf dem Berner Bundesplatz feierlich empfangen. Im SRF-Stream sind Sie live dabei.

UEFA Women's EURO 2025

Diskutieren Sie mit:

SRF zwei, Sportlive, 18.7.25, 21 Uhr

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