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Nimmt Gegentor auf ihre Kappe Berger ein bisschen wie Kahn 2002

Ann-Katrin Berger hält im Halbfinal an der Women's EURO 2025 gegen Spanien lange die Null, lässt sich dann aber in der nahen Ecke erwischen.

Die deutsche Nationaltorhüterin Ann-Katrin Berger übernahm am Mittwoch im Letzigrund die Verantwortung für das entscheidende späte Gegentor im EM-Halbfinal gegen Spanien. «Ich nehme die Schuld auf mich, die kurze Ecke muss zu sein, ganz klar. Da kann ich noch so viele Paraden machen», sagte Berger nach dem 0:1 n.V. gegen den Weltmeister und ergänzte: «Es tut mir unfassbar leid, nicht für mich, sondern für die Mannschaft. Weil, die hat wirklich alles gegeben.»

Weltfussballerin Aitana Bonmati hatte die Hoffnungen des Teams von Bundestrainer Christian Wück auf den Einzug ins Endspiel mit ihrem Tor in der 113. Minute zerstört. Die lange überragende Berger sah beim Schuss in die nahe Ecke nicht gut aus. Wück jedoch sprach sie frei von Schuld. «Da gibt es keine Vorwürfe», sagte er über Berger. Für den Bundestrainer war der Treffer ein «Geniestreich» von Bonmati.

Erinnerungen an 2002 und Kahn

Der Fehlgriff von Berger weckte Erinnerungen an Oliver Kahn vor 23 Jahren. Der «Titan» spielte an der WM 2002 in Japan und Südkorea ein überragendes Turnier und brachte im Final auch die Brasilianer lange zur Verzweiflung.

Bis zur 67. Minute hielt Kahn sein Tor rein, doch dann unterlief ihm bei einem eher harmlosen Weitschuss von Rivaldo der erste Fehler im ganzen Turnier. Den Abpraller staubte Ronaldo zum 1:0 ab. Später legte Brasilien ein weiteres Tor nach und holte sich zum 5. Mal den WM-Titel.

Im Final standen die deutschen Frauen im Letzigrund zwar noch nicht. Gleichwohl trübte das Gegentor in der 113. Minute eine vor allem in der K.o.-Phase tadellose Leistung von Berger nachhaltig.

Übersicht

SRF zwei, sportlive, 23.7.25, 20:30 Uhr ; 

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