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Serie «Meilensteine» – Teil 3 Margrit Näf: Die Pionierin, die sich nicht als solche sieht

Sie war die erste Ressortleiterin Frauenfussball im SFV, setzt aber keinen Wert auf Pionierstatus.

Die Schweizer Frauenfussball-Liga war über lange Zeit eigenständig organisiert. Mit Vor-, aber auch gewichtigen Nachteilen, finanzielle Probleme machten ihr zu schaffen. 1993 kam es zur Integration in den Schweizerischen Fussball-Verband (SFV). Das Ressort Frauenfussball übernahm die vorherige Vizepräsidentin der Frauenfussball-Liga, Margrit Näf.

Für die ehemalige Nationalspielerin aus dem Toggenburg stand immer der Fussball und dessen Zugänglichkeit für die Frauen im Zentrum: «Für mich war wichtig, dass wir so in den SFV hinein kamen, dass wir weiterhin Fussball spielen konnten.» Dass sie als erste Leiterin des Ressorts Frauenfussball eine Pionierin war, bedeute ihr wenig.

Ich wollte eigentlich immer nur Fussball spielen, als ich das aber nicht mehr konnte, dachte ich mir: Jetzt helfe ich an einem anderen Ort.
Autor: Margrit Näf

Das Engagement neben dem Platz sah sie als Selbstverständlichkeit an: «Ich wollte eigentlich immer nur Fussball spielen, als ich das aber nicht mehr konnte, dachte ich mir: Jetzt helfe ich an einem anderen Ort.» Ab 1993 war dieser Ort für 8 Jahre lang der SFV.

Serie «Meilensteine»

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Im Hinblick auf die Heim-EURO im Juli blickt SRF auf die Geschichte des Frauenfussballs in der Schweiz zurück. Die Beiträge der Serie «Meilensteine» sind jeweils im «Sportpanorama» und in der Sport App zu sehen.

Wobei Ort nicht ganz zutrifft: Ihr Amt als Ressortleiterin Frauenfussball führte sie quer durchs Land. Die Spesen dieser Reisen waren ihre einzige Entschädigung. Die heute 70-Jährige übte ihr Amt neben einem 100-Prozent-Pensum aus. «Mir ging es nie um das Geld, mir ging es immer nur um die Sache», meint Näf dazu. Wieder war es der Fussball, der im Zentrum von Näfs Denken stand.

Mit der Integration in den SFV war der Frauenfussball zwar von akuten Geldsorgen befreit, musste sich aber weit unterordnen: «Wir hatten eigentlich kein Budget, der Frauenfussball wurde vom Ressortleiter des Breitenfussballs verwaltet», erklärt Näf.

SRF zwei, «Sportpanorama», 01.06.2025, 18:00 Uhr ; 

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