Zu ihrer Zeit waren die Spitzenteams der Schweiz noch zwei Schritte voraus: Marisa Brunner hütete das Nati-Tor zwischen 2003 und 2012.
«Die Spitze in unserem Kader war noch nicht breit. Nur Vereinzelte haben herausgeragt», blickt die heute 43-Jährige zurück. «Gleiches galt aber auch für die meisten Gegnerinnen.»
«Ein Tor haben wir nie erzielt»
Zu jener Zeit traf die Schweiz aussergewöhnlich häufig auf Deutschland – damals das Mass aller Dinge –, wenn es um die Qualifikation für grosse Endrunden ging. Brunners Einstellung dazu ist ambivalent: «Es war ungeil, aber es waren trotzdem immer coole Erlebnisse. Aber du wusstest immer, dass es wahrscheinlich zu nichts reicht.»
An die genauen Resultate gegen die Deutschen erinnert sich Brunner nur noch wage, aber «ein Tor haben wir glaube ich nie erzielt». Immerhin sei die Tendenz von 0:9 und 0:6 eher Richtung 0:3 und 0:2 gegangen.
Die Offensivqualitäten von Deutschland seien beeindruckend gewesen. «Meistens haben sie Angriff um Angriff gefahren.»
Krönendes Ende bleibt aus
Im Dezember 2012 hängte Brunner die Torhüterhandschuhe an den Nagel – und verpasste damit die erstmalige Qualifikation für eine Weltmeisterschaft der Schweizerinnen 2015. Den Grundstein dazu hatten aber Spielerinnen wie sie gelegt.