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Women's EURO 2025 Dank Joker Xhemaili: Die Nati schreibt Geschichte!

«Manchmal ist Fussball lustig.» So lauteten Lia Wältis Worte, nachdem man in der zähen Partie gegen Island belohnt worden war, nach dem Startfurioso gegen Norwegen hingegen nicht.

«Manchmal ist Fussball kaum in Worte zu fassen», lässt sich nach dem 1:1 gegen Finnland resümieren. Eine Achterbahnfahrt, ein Auf und Ab, ein Stahlbad der Gefühle. Da war das Turnier für die Schweiz scheinbar auf bitterste Art und Weise nach der Vorrunde zu Ende. Dann stach Joker Riola Xhemaili:

  • 92. Minute: Géraldine Reuteler (wer sonst?) bringt den Ball scharf zur Mitte. Ihre perfekte Vorlage findet Xhemaili, die aus fünf Metern den Ball über die Linie drückt. Im Stade de Genève gibt es kein Halten mehr. Die überwiegende Mehrheit der 26'388 Fans verwandelt die Arena in ein Tollhaus. Das 1:1, das Ticket für den Viertelfinal. Die Reise geht weiter, Ziel erreicht!

Kurz zuvor hatte wenig auf das Happy End hingedeutet. Zwar hatte die Schweiz alles im Griff, war auf Viertelfinalkurs; ja hatte gar einige gute Gelegenheiten auf den Führungstreffer ausgelassen. Dann avancierte Natalia Kuikka zur vermeintlichen Partykillerin. Sie durfte in der 78. Minute zum Penalty antreten. Viola Calligaris hatte in einer chaotischen Situation im Strafraum Emma Koivisto umgegrätscht. Kuikka blieb eiskalt und traf flach zentral ins Tor – und mitten ins Schweizer Fussballherz.

Systemwechsel und Wechsel verleihen dem Team Schub

Wie gegen Island stellte Pia Sundhage auf eine Viererkette um, wieder gewann die Schweiz mehr Zugriff. Leila Wandeler brachte abermals als Joker viel Schub in die Partie. Doch weder sie (65.) noch die von ihr bediente Smilla Vallotto per Kopf (73.) konnten den Schweizer Nerven Beruhigung verschaffen. Erst Xhemaili knackte die Defensive der «Helmarit».

Fölmli fast traumhaft – Peng zweimal hellwach

Die Schweizerinnen hatten gut in die Partie gefunden. Ein Abschluss von Noelle Maritz (7.) wurde geblockt, Calligaris traf den Ball bei einem versuchten Seitfallzieher (10.) nicht – stand dabei aber wohl im Abseits. Nach 13 Minuten scheiterte erst Sydney Schertenleib aus der Distanz, wenige Sekunden später wäre Svenja Fölmli beinahe ein Traumtor per Hacke geglückt. Damit endete dann die Dominanz des Heimteams.

Gefährlich wurden auf der anderen Seite die Finninnen zunächst einzig nach Standards, jeweils getreten von Eveliina Summanen. Nach einem Eckball (22.) und bei einer Glanzparade nach einem Freistoss (45.) war Livia Peng bei Kopfbällen von Oona Sevenius jeweils hellwach. Rückblickend alles Puzzleteile zu jenem wunderschönen Bild, das die Schweiz an diesem Abend zusammensetzte.

So geht's weiter

Am 18. Juli bestreitet die Nati in Bern den ersten EM-Viertelfinal ihrer Geschichte. Gegner ist dann Spanien oder Italien.

UEFA Women's EURO 2025

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SRF zwei, Sportlive, 10.7.25, 21 Uhr

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