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Women's EURO: Gruppe B Kein Sieger in Genf: Italien und Portugal schenken sich nichts

  • Italien und Portugal trennen sich an der Women's EURO 2025 in der Gruppe B in Genf 1:1.
  • Erst in der Schlussphase nimmt das Duell Fahrt auf, beide Treffer fallen in den letzten 20 Minuten.
  • Spanien, das Belgien mit 6:2 schlägt, steht dank dieses Resultats vorzeitig im Viertelfinal.

Wer am Montagabend im Stade de Genève zugegen war, musste sich lange gedulden – und wurde am Ende umso üppiger belohnt. In den letzten Minuten wogte das Duell zwischen Portugal und Italien hin und her, ein Sieger wurde aber nicht mehr erkoren.

Die grösste Chance zum Lucky Punch vergaben Valentina Bergamaschi, die mit einem Kopfball an Portugals Goalie Patricia Morais scheiterte, und auf der Gegenseite Tatiana Pinto, deren Schuhe in der Nachspielzeit eine Grösse zu klein ausfielen.

So blieb es beim 1:1, womit Spanien als Nutzniesser vorzeitig als Viertelfinalist feststeht. Italien (4 Punkte) bleibt gegenüber Portugal in der Pole Position. Auch die Schweiz wird die Resultate dieser Gruppe interessiert verfolgen: Schafft es die Nati in den Viertelfinal, bekommt sie es mit den Siegerinnen der Gruppe B zu tun.

Viel Kampf, später Glanz

Es war wahrlich kein Leckerbissen, den die Fans im Stade de Genève lange gesehen hatten. Dafür bestach das Duell von Anfang an durch kernige Zweikämpfe, schon nach wenigen Sekunden lag Arianna Caruso getroffen am Boden. Es folgte Diana SIlva (33.), die sich bei einem Duell an der Schulter verletzte – und als «Highlight» ein Quartett, das kurz vor der Pause nach einem Freistoss liegen blieb. Für alle ging es jedoch weiter.

Auf spielerische Klasse musste man indes bis in die 2. Halbzeit warten. Ausgerechnet in der stärksten Phase der Portugiesinnen sorgte Kapitänin Cristiana Girelli für das Glanzlicht. Nachdem der 35-Jährigen zu viel Platz gewährt worden war, zielte sie ganz genau und schlenzte den Ball unhaltbar ins rechte Lattenkreuz (70.).

Besser spät als nie

Portugal steckte mit dem Aus in der Gruppenphase vor Augen aber nicht auf und drängte weiterhin auf den Ausgleich – und tatsächlich: 6 Minuten nach dem 0:1 glich Diana Silva die Partie wieder aus. Mit dem Makel allerdings, dass sie beim Freistoss zuvor aus einer Abseitsposition gestartet war.

Der Underdog powerte weiter und wurde doch noch belohnt. Nach einem Lattenkopfball schaltete Diana Gomes am schnellsten und überwand Italiens Goalie Laura Giuliani mit einem unkonventionellen Lupfer zum 1:1. Die Mehrheit der 22'713 Fans im Stade de Genève durfte sich so spät über ein Erfolgserlebnis und ein gerechtes Remis freuen. Den Schlusspfiff nicht mehr auf dem Rasen erlebte Ana Borges, die kurz vor Spielende mit Gelb-Rot vom Platz flog.

Vor der Pause war mit ganz wenigen Ausnahmen Fussball-Magerkost geboten worden. Mehr als einen Lattenkopfball von Cecilia Salvai (20.), ein Abseitstor von Emma Severini (36.) und einen parierten Abschluss von Girelli (45.) hatte das Spiel nicht zu bieten. Erst als vieles auf das erste 0:0 dieser EM hindeutete, fielen die Treffer doch. Das 1:1 ist das erste Remis im 12. Spiel dieser Women's EURO.

So geht es weiter

Durch den späten Ausgleich verpasste Italien die vorzeitige Qualifikation für die Viertelfinals. Trotzdem geht die «Squadra Azzurra» mit dem gewichtigen Vorteil des deutlich besseren Torverhältnisses gegenüber Portugal in die letzte Runde (+1 vs. -5). Am kommenden Freitag trifft Italien auf die bereits für die Viertelfinals qualifizierten Spanierinnen, Portugal bekommt es mit Belgien zu tun.

UEFA Women's EURO 2025

SRF zwei, Sportlive, 07.07.2025, 20:30 Uhr ; 

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