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Women's EURO: Gruppe B Trotz defensiver Wackler: Spanien überrollt auch Belgien

  • Spanien nimmt an der Women's EURO in der Gruppe B Belgien in Thun gleich mit 6:2 auseinander.
  • Der Titel-Mitfavorit muss zweimal den Ausgleich hinnehmen, dreht nach dem Gegentor zum 2:2 offensiv aber mächtig auf.
  • Weil sich Portugal und Italien unentschieden trennen, steht Spanien vorzeitig im Viertelfinal.

2 Spiele, 6 Punkte, 11 Tore: Die Spanierinnen machen an der EURO unmissverständlich klar, dass sie in der Schweiz einzig und allein ein Ziel verfolgen – den erstmaligen EM-Titel. Nach Portugal musste nun auch Belgien Bekanntschaft machen mit der offensiven Wucht Spaniens.

Der Weltmeister liess die «Red Flames» in Thun zwar relativ lange an einem Punktgewinn schnuppern. Als es aber zählte, machte Spanien – angeführt von einer erneut überragenden Alexia Putellas – ernst.

2:2-Ausgleich der Anfang vom Ende für Belgien

Als Hannah Eurlings in der 51. Minute quasi aus dem Nichts nach einem üblen Stellungsfehler der spanischen Abwehrkette auf 2:2 stellen konnte, mag sich der eine oder andere neutrale Beobachter verwundert die Augen gerieben haben. Die spanischen Spielerinnen ihrerseits verzichteten auf jegliches Hadern und schalteten stattdessen zwei, vielleicht auch drei Gänge hoch. Das Resultat davon war aus belgischer Sicht vernichtend:

  • 52. Minute: Mit dem ersten Angriff nach dem Ausgleich verwertet Stürmerin Esther Gonzalez einen punktgenauen Steckpass von Putellas zum 3:2.
  • 61. Minute: Nach einem Eckball bringt Belgien den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Mariona Caldentey reagiert am schnellsten und erhöht auf 4:2.
  • 81. Minute: Claudia Pina wird an der Strafraumkante nicht konsequent genug bedrängt. Die Barça-Spielerin nimmt Mass und schlenzt das Runde herrlich ins Eckige – das 5:2 ist das schönste Tor des Abends.
  • 86. Minute: Für den Schlusspunkt zeichnet die Drahtzieherin im Mittelfeld höchstpersönlich verantwortlich. Putellas spitzelt den Ball mit dem Aussenrist ins weite Eck.

Spanien defensiv verwundbar

Die favorisierten Spanierinnen hatten das Spieldiktat von Beginn weg an sich gerissen. Es dauerte jedoch eine Weile, ehe diese Bemühungen auch Früchte trugen. Nach einer sehenswerten Kombination über Patri Guijarro und Vicky Lopez eröffnete Putellas das Skore technisch gekonnt (22.).

Während Spanien in der Offensive sehr überzeugend agierte, offenbarte der Weltmeister in der Defensive doch die eine oder andere Schwäche. So etwa in der 24. Minute, als Justine Vanhaevermaet nach einem Eckball ziemlich leicht zum 1:1 einköpfeln konnte. Die Ibererinnen gingen noch vor der Pause durch Abwehrchefin Irene Paredes abermals in Führung (39.).

So geht's weiter

An einem Weiterkommen von Spanien zweifelte nach den ersten beiden Auftritten ohnehin kaum jemand. Dank dem 1:1 zwischen Portugal und Italien am späten Montagabend hat der Weltmeister sein Viertelfinal-Ticket aber bereits vor dem letzten Gruppenspiel am Freitag auf sicher. Gegen Italien in Genf wird es damit «nur» noch um den Gruppensieg gehen.

Sollte Spanien die Gruppe B gewinnen und die Schweiz in der Gruppe A Platz 2 belegen, würde es im Viertelfinal zum Direktduell kommen.

UEFA Women's EURO 2025

SRF zwei, Sportlive, 07.07.2025, 17:30 Uhr ; 

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