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Women's EURO: Gruppe B Spanien lässt Portugal nicht den Hauch einer Chance

88 Sekunden dauerte es, dann durften die Spanierinnen im Duell mit Portugal bereits ein erstes Mal jubeln. Esther Gonzalez drückte den Ball nach einem schönen Zuspiel in die Spitze über die Linie. Spätestens da war klar: Die Aufgabe für Portugal an diesem Donnerstagabend in Bern wird nicht nur schwierig, sie wird eigentlich unmöglich.

Die spielfreudigen Spanierinnen wurden vom frühen Führungstreffer nämlich noch zusätzlich beflügelt und konnten ihre Überlegenheit klar auf den Platz bringen. In Sachen Tempo, Genauigkeit und schlicht in der Qualität mit dem Ball waren sie immer mindestens eine Stufe besser als ihre Gegnerinnen.

So überraschte es nicht, dass die Spanierinnen bis zur Pause noch drei weitere Treffer erzielten. Vicky Lopez (7.), Captain Alexia Putellas (41.) und zum zweiten Mal Gonzalez (43.) sorgten für deutliche Verhältnisse. Beim 4:0 war besonders die Vorlage sehenswert: Von der Grundlinie brachte Claudia Pina die Kugel mit dem Aussenrist an den entfernten Innenpfosten, von welchem aus der Ball direkt vor den Fuss von Gonzalez sprang.

Portugal ungefährlich

Die Weltmeisterinnen hätten nach 45 Minuten durchaus noch höher führen können, Ex-Servette-Goalie Ines Pereira im Portugal-Tor verhinderte aber weitere Gegentreffer. Nach der Pause schaltete Spanien einen Gang zurück. Erst tief in der Nachspielzeit köpfelte Cristina Martin-Prieto noch zum Schlussstand ein. So zog sich Portugal mit dem 0:5 zum Ende vor fast 30'000 Zuschauenden – Rekord für ein Women's EURO-Gruppenspiel ohne Gastgeber-Beteiligung – noch achtbar aus der Affäre.

Von den Portugiesinnen kam über das gesamte Spiel zu wenig, um ernsthaft für Torgefahr zu sorgen. Einzelne Vorstösse verpufften schnell, immer schien die Angst vor einem Ballverlust mitzuschwingen – und dass die Spanierinnen schnell umschalten und nach einem Konter direkt das nächste Tor erzielen.

Spanien noch nicht in Bestbesetzung

Lange nicht auf dem Platz stand die zweifache Ballon-d'Or-Gewinnerin Aitana Bonmati. Nach ihrer viralen Meningitis wurde sie noch geschont, erst 10 Minuten vor Schluss wurde sie eingewechselt. Auch die eigentliche Kapitänin, Irene Paredes, fehlte, sie war gesperrt. Dass das Fehlen der beiden Stammspielerinnen nicht auffiel, sagt einiges über die Kaderbreite des spanischen Teams aus.

So geht es weiter

Am Montagabend findet der zweite Spieltag in der Gruppe B statt. Spanien trifft ab 18:00 Uhr in Thun auf Belgien. Portugal erhält ab 21:00 Uhr in Genf die Chance, sich zu rehabilitieren. Alle Partien gibt's wie gewohnt live bei SRF zu sehen.

Women's EURO 2025

SRF zwei, sportlive, 03.07.2025, 20:30 Uhr ; 

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