- Frankreich schlägt Wales an der Women's EURO in der Gruppe D 4:1 und steht nach dem 2. Sieg im 2. Spiel vor dem Viertelfinaleinzug.
- Die «Equipe Tricolore» tut sich gegen die britischen Aussenseiterinnen in St. Gallen lange schwerer als angenommen, bringt die Tormaschinerie aber doch noch in Gang.
- Im anderen Spiel der Gruppe rehabilitiert sich England mit einem klaren 4:0-Erfolg über die Niederlande für die Pleite im Startspiel.
Im Vergleich zum 2:1 gegen England nahm der französische Trainer Laurent Bonadei für das Kräftemessen mit EM-Neuling Wales den zweiten Anzug hervor. Die Startelf erfuhr gleich 7 Änderungen. Unter anderem wurde die Dreier-Sturmreihe komplett ausgewechselt.
Eine der Neuen war Clara Matéo. Die 27-Jährige wusste ihre Chance beim klaren 4:1 zu nutzen. An gleich drei der vier Treffer war sie direkt beteiligt. Schon in der 8. Minute brachte die Frau in Diensten des Paris FC ihre Farben in Führung. Nach einem Eckball pflückte sie den Ball mit der Brust perfekt herunter und schloss volley zum 1:0 ab.
Fishlock mit walisischem Premieren-Treffer
Wales war indes nicht um eine Antwort verlegen. Nur 5 Zeigerumdrehungen später lag der Ball auf der anderen Seite im Tor. Die 38-jährige walisische Rekordnationalspielerin Jess Fishlock hatte zum 1:1 eingeschoben, nachdem das Spielgerät munter im französischen Strafraum umhergeflippert war. Das allererste EM-Tor der Britinnen wurde zunächst wegen eines vermeintlichen Abseits noch einkassiert, nach VAR-Einsatz hiess die Schweizer Schiedsrichterin Désirée Grundbacher den Treffer aber gut.
Grundbacher war auch unmittelbar vor der Pause noch einmal gefordert. Nach einer regelwidrigen Intervention von Ceri Holland gegen Matéo zeigte sie auf den Punkt. Kadidiatou Diani übernahm die Verantwortung und verwertete den Penalty zum 2:1 für Frankreich (45.). Allerdings mit reichlich Glück: Goalie Safia Middleton-Patel war mit dem Fuss am schwach getretenen Versuch dran.
Mit der Führung im Rücken und besser eingespielten Automatismen fanden die Französinnen gegen den klaren Aussenseiter nach der Pause endgültig den Tritt. Sie konnten sich aber auch zweimal auf die gütige Mithilfe Middleton-Patels verlassen:
- 53. Minute: Die agile Matéo luchst der Torfrau das Leder ab und legt zurück auf Amel Majri, die leichtes Spiel hat.
- 63. Minute: Auch Captain Grace Geyoro darf sich noch in die Torschützenliste eintragen. Middleton-Patel verpasst eine Hereingabe, Geyoro setzt mit dem 4:1 den Schlusspunkt.
So geht es weiter
Frankreich reicht im abschliessenden Gruppenspiel gegen die Niederlande am Sonntag ein Punkt zum definitiven Einzug in den Viertelfinal. Sollte England gegen Wales nicht gewinnen, dürften sich «Les Bleues» auch eine Niederlage leisten.