Norwegen: Pionierinnen suchen alte Stärke
- Aktuelles Kader: Mit Caroline Graham Hansen, Guro Reiten und Ada Hegerberg verfügt Norwegen über eine nominell brandgefährliche Offensive. Wenngleich Letztere, Weltfussballerin 2018, ihren Zenit überschritten hat.
- Weg an die EURO: Nachdem man in der Gruppe nur Rang 3 hinter Italien und der Niederlande belegt hatte, musste man über die Playoffs. Dort schlug Norwegen sowohl Albanien als auch Nordirland diskussionslos.
- Vergangene Erfolge: Die Skandinavierinnen gehören zu den Pionierinnen im Frauenfussball. Die grossen Erfolge (WM-Titel 1995, EM-Titel 1987 & 1993) liegen indes schon länger zurück.
- Letzte Duelle mit der Nati: In der Nations League musste die Schweiz kürzlich gleich zwei gleichermassen knappe wie ärgerliche Niederlagen hinnehmen. Glückt nun im Eröffnungsspiel die Revanche?
- Fun Fact: Wenngleich die norwegische «Toppserien» Semiprofi-Status hat, werden alle Partien live im TV übertragen. Mit 73'000 aktiven Mädchen und Frauen ist Fussball die Sportart Nummer 1.
Island: Glanz in der Abwehr, Gefahr bei den Einwürfen
- Aktuelles Kader: Glodis Viggosdottir führte Bayern München als Kapitänin zu Pokalsieg und Meistertitel. Sveindis Jonsdottir ist wiederum für ihre flankengleichen Einwürfe berüchtigt.
- Weg an die EURO: Die «Stelpurnar okkar» glänzten mit 13 Punkten aus 6 Spielen und belegten hinter Deutschland, das 3:0 bezwungen wurde, Rang 2.
- Vergangene Erfolge: 2013 zog Island, das zum 5. Mal in Folge an einer EM steht, in die Viertelfinals ein.
- Letzte Duelle mit der Nati: In der Nations League gab es jeweils keinen Sieger – weder beim biederen 0:0 in der Schweiz noch beim wilden 3:3 auswärts.
- Fun Fact: Mit Rang 22 war Viggosdottir bestklassierte Innenverteidigerin am Ballon d'Or.
Finnland: Der Goalie hat Insiderwissen
- Aktuelles Kader: Heraussticht die 36-jährige Rekord-Torschützin (64) und -Nationalspielerin (151) Linda Sällström. Mit dabei ist auch Servettes bisherige Torhüterin Tinja-Riikka Korpela.
- Weg an die EURO: Zu Hause schlug «Suomi» überraschend Italien und knöpfte der Niederlande und Norwegen je einen Punkt ab. Dennoch musste man in die Playoffs, wo man Montenegro (deutlich) und Schottland (knapp) bodigte.
- Vergangene Erfolge: Gleich beim Debüt 2005 rauschten die «Helmarit» im noch anderen Format in die Halbfinals. 2009 standen sie im Viertelfinal, seither warten sie indes auf den Einzug in eine EM-K.o.-Phase.
- Letztes Duell mit der Nati: Am 5. April 2019 gab es beim Testspiel in Biel ein dürftiges 0:0.
- Fun Fact: In der Nations League enttäuschten die Finninnen und verpassten den direkten Aufstieg in die Liga A mit Rang 2 hinter Serbien. Gegen Belarus musste man sich zu Hause mit einem 0:0 begnügen.
__Anfang Bildergalerie
__Bildergalerie überspringen
-
Bild 1 von 8. Die Schweizer Trainerin mit dem grossen Namen. Seit über 30 Jahren ist Pia Sundhage (65) im Trainer-Business. Die Schwedin coachte unter anderem die USA zweimal zu Olympiagold und Brasilien zu einer Südamerikameisterschaft. Sundhage ist an der EURO die einzige Trainerin, die selber an einer EM kickte, insgesamt 4 Mal war sie dabei. Bei der EM-Premiere 1984 holte Sundhage mit Schweden den Titel. Bildquelle: Keystone/Til Buergy.
-
Bild 2 von 8. Der Nati fehlen 60 Länderspieltore. Grosse Abwesende im Kader der Schweiz ist Ramona Bachmann. Die 34-jährige Stürmerin zog sich 3 Wochen vor Turnierstart einen Kreuzbandriss zu. Ohne Bachmann fehlen der Nati viel Routine und viele Länderspieltore. Mit 60 Treffern (in 153 Partien) ist Bachmann hinter Ana-Maria Crnogorcevic (74 Tore) die Nummer 2 im ewigen Schweizer Ranking. Bildquelle: Keystone/Til Buergy.
-
Bild 3 von 8. Bundesliga-erprobt. Die Isländerin Glodis Viggosdottir hat Bayern München als Captain zum Double geführt. Zusammen mit Karolina Vilhjalmsdottir (Leverkusen) und Sveindis Jane Jonsdottir (Wolfsburg) bildet sie die isländische Bundesliga-Achse. Bildquelle: Imago/kolbert-press.
-
Bild 4 von 8. Achtung, Weitwurf! Apropos Jonsdottir: Ihre Spezialität sind ultraweite Einwürfe, die fast wie Flanken daherkommen. Da erinnern wir uns doch an Islands Männer an der EM 2016. Darauf ein kräftiges «Huh!». Bildquelle: IMAGO / Gabor Baumgarten.
-
Bild 5 von 8. Sechsfache Champions-League-Siegerin. Die Norwegerin Ada Hegerberg wurde 2018 mit dem Ballon d'Or ausgezeichnet. Die inzwischen 29-Jährige spielt seit 11 Jahren bei Olympique Lyon und hat mit dem französischen Spitzenteam schon 6 Mal in der Champions League triumphiert. Im Nationalteam ist sie – nach 5-jähriger Absenz wegen Differenzen mit dem Verband – seit 2022 wieder dabei. Bildquelle: Imago/Bildbyran.
-
Bild 6 von 8. EM-Finalistin von 2013. Wie Teamkollegin Hegerberg stand auch Caroline Graham Hansen bereits im EM-Final. 2013 unterlagen die beiden damals 18-Jährigen Deutschland mit 0:1. Auf Vereinsebene musste sich Hansen mit Wolfsburg in der Champions League 4 Jahre in Folge Hegerbergs Lyon geschlagen geben. Mit Barcelona hat sie inzwischen aber ebenfalls 3 CL-Triumphe gefeiert. Bildquelle: Imago/NTB.
-
Bild 7 von 8. Ist sich die Schweizer Plätze gewohnt. Tinja-Riikka Korpela hütet im Nationalteam seit über 18 Jahren das Tor der Finninnen. Die 39-Jährige weist allerdings auch Erfahrung in den Schweizer Stadien auf. In der vergangenen Saison spielte die 128-fache Nationalspielerin für Servette und schied mit den Genferinnen im Viertelfinal der Women's Super League gegen GC im Penaltyschiessen aus. Bildquelle: Freshfocus/Martin Meienberger.
-
Bild 8 von 8. 151 Länderspiele auf dem Buckel. Gar noch mehr Länderspiele hat Teamkollegin Linda Sällström aufzuweisen. Die Rekord-Nationalspielerin Finnlands erzielte in 151 Auftritten für «Suomi» 64 Treffer. Damit ist die 36-Jährige auch erfolgreichste Torschützin ihres Landes. Bildquelle: Imago/Newspix24.
__Ende der Bildergalerie
__Zurück zum Anfang der Bildergalerie.