Mit einer 0:3-Niederlage in Norwegen startete Italien im September denkbar schlecht in die Qualifikation für die WM 2026. Seither haben sich die «Azzurri» zwar rehabilitiert und viermal hintereinander gewonnen. Dennoch könnte sie die Auftaktpleite im Norden teuer zu stehen kommen.
Feiert Norwegen im November den erwarteten Heimsieg gegen Estland, ist für Italien die direkte Quali aufgrund des Torverhältnisses wohl nur noch durch einen exorbitant hohen Sieg im Direktduell zum Abschluss möglich. Norwegen hat nach sechs Spielen 29 Tore geschossen und nur 3 erhalten. Italiens Torverhältnis liegt bei 15:8.
Land | Spiele | Punkte | Tordifferenz |
1. Norwegen | 6 | 18 | +26 |
2. Italien | 5 | 12 | +7 |
3. Israel | 6 | 9 | -1 |
Klar ist: Einen Ausrutscher darf sich das Team von Gennaro Gattuso nicht mehr erlauben. Das gilt besonders für das am Dienstag anstehende Spiel gegen Israel in Udine. Mit einem Sieg wäre Platz 2 und damit zumindest die Teilnahme an den Playoffs gesichert. Eine Niederlage würde sogar diese gefährden.
Italien besser in Form
Für Italien steht also einiges auf dem Spiel. Dass ein Dreier gegen Israel aber keineswegs ein Selbstläufer ist, zeigt das erste Duell der beiden Nationen im September. Eine spektakuläre Partie endete mit einem 5:4-Sieg für Italien. Der Siegtreffer durch Sandro Tonali fiel erst in der 91. Minute, nachdem Israel erst zwei Minuten zuvor zum 4:4 ausgeglichen hatte.
Die Vorzeichen sind nun aber andere: Im September ging Israel nach einem souveränen 4:0 in Moldau mit viel Rückenwind ins Duell mit dem grossen Italien. Das dürfte in Udine nicht der Fall sein: Am Samstag ging Israel in Oslo mit 0:5 unter. Italien feierte derweil einen 3:1-Sieg in Estland.
Die Rollen sind am Dienstag entsprechend klar verteilt. Einzig der vielzitierte Druck spricht gegen Italien. Und dieser ist ziemlich gross, haben die «Azzurri» doch die letzten beiden Weltmeisterschaften verpasst. Das Absichern des 2. Platzes würde die Gemüter zwar nicht beruhigen. Aufgrund der Ausgangslage, in der Gattuso das Team übernahm, wäre ein Sieg gegen Israel aber ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.