Litauen ist in der WM-Qualifikation gegen die Schweiz krasser Aussenseiter. Das zeigt alleine ein Blick auf den Marktwert der Nordosteuropäer. Rechnet man den Summe der voraussichtlichen Startelf gemäss transfermarkt.ch zusammen, kommt man auf gut 4 Millionen Euro.
Zakaria ist 10 Mal wertvoller als Litauens Startelf
Zum Vergleich: Nati-Rückkehrer Denis Zakaria allein ist mit geschätzten 40 Millionen Euro 10 Mal mehr wert. Keiner der litauischen Akteure wird mit mehr als einer Million bewertet.
Das hat auch viel mit den Klubs zu tun, bei welchen die Spieler der Nummer 129 der Fifa-Weltrangliste ihr Geld verdienen. Allesamt sind sie bei Vereinen engagiert, die in der Fussballwelt bestenfalls als Nebenschauplätze bezeichnet werden können. So spielen einige litauische Nationalspieler unter anderem etwa in Israel, Indien oder Kasachstan.
Türkei-Söldner als erfolgreichster Skorer
Toptorschütze im aktuellen Nationalteam der Balten ist mit 11 Treffern Arvydas Novikovas. Der 30-Jährige spielt seit dieser Saison in der Türkei bei Erzurumspor und hat mit 800'000 Euro den höchsten Marktwert der gesamten Equipe.
Novikovas war es auch, der im letzten Jahr in Pflichtspielen mit zwei Toren am erfolgreichsten war. In der Nations-League-Kampagne 2020/21 konnte Litauen in der Liga C mit Albanien, Weissrussland und Kasachstan den Abstieg erst am letzten Spieltag verhindern – mit einem 2:1-Sieg in Kasachstan im November.
Lange Durststrecke gegen die grossen Nationen
Ansonsten gab es im Nationaldress kaum Erfolge zu bejubeln. Die Litauer, die sich noch nie für eine EM- oder WM-Endrunde qualifizieren konnten, haben in der letzten Kampagne für die EURO 2020 nur einen Punkt aus 8 Spielen geholt. Gegen ein Mitglied der Top 50 der Fifa-Weltrangliste hat man seit 5 Jahren immer verloren: Den letzten «Erfolg» gab es im Oktober 2016 beim 1:1 in Schottland.
Im Freundschaftsspiel am Mittwoch konnte Litauen ebenfalls keine Moral tanken: Gegen den Kosovo setzte es eine 0:4-Klatsche ab. Für den nächsten Schweizer Gegner wird es am Sonntag darum gehen, eine weitere hohe Niederlage zu verhindern.