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Stimmen nach dem Quali-Auftakt 3 Punkte und 4 Tore – aber der Captain sieht noch Luft nach oben

Der Auftakt in die WM-Qualifikation ist der Schweizer Nati geglückt. Der Captain ist trotzdem nicht restlos zufrieden.

Nach einem Jahr ohne Pflichtspiel war die Ungewissheit rund um die Schweizer Nati vor dem Start der WM-Qualifikation gross gewesen. Nach den 90 Minuten gegen den Kosovo ist klar: Das Jahr 2025 lässt sich besser an, als 2024 geendet hat.

Das sah auch Captain Granit Xhaka so: «Wir wollten heute unbedingt die 3 Punkte und das haben wir souverän geschafft. Die 1. Halbzeit war die beste seit Langem.» Gleichzeitig legte der Lenker und Denker im Mittelfeld wie gewohnt auch den Finger in die Wunde, als er die 2. Halbzeit ansprach: «Das war nicht gut. Wir haben die Ordnung nicht mehr gefunden und angefangen, Sachen zu machen, die nicht geplant waren. Jetzt geht es darum, nicht nur 45 Minuten, sondern 70 dominant zu spielen.»

Die Suche nach neuen Rezepten

Manuel Akanji, der Torschütze zum 1:0, schlug in dieselbe Kerbe: «Das Resultat ist sehr gut, aber man kann sicher auch kritisch sein, wenn man die Leistung genau anschaut. Die Effizienz in der 2. Halbzeit hat gefehlt, das kann man uns vorwerfen.»

Versöhnlicher zeigte sich Trainer Murat Yakin. Es sei völlig verständlich, dass man beim Halbzeitstand von 4:0 ein Resultat verwalte. Wichtig sei ihm und seinem Staff auch gewesen, neben Ballbesitzfussball neue Rezepte zu finden. «Geradlinigkeit und Vertikalität» nannte Yakin dabei als Schlagworte. Zudem war der 50-Jährige 10 Tage vor seinem Geburtstag auch mit der Effizienz vor der Pause zufrieden. Das 3. Spiel in Folge mit 4 Treffern – nach dem 4:2 gegen Mexiko und dem 4:0 gegen die USA – sei indes auch Resultat dessen, dass der Kosovo habe mitspielen wollen.

Besonders die Leistung von Doppeltorschütze Breel Embolo hob Yakin hervor. «Er hat gebrannt auf dieses Spiel. Es war extrem wichtig für ihn, dass er 2 Tore gemacht hat, weil er bis zu seinem Wechsel bei Monaco kaum gespielt hatte.»

Platz 1 ist das Ziel

Der Angesprochene, der neben dem Platz mit Transfer und Gerichtstermin turbulente Wochen hinter sich hat, hielt fest, dass er das Sportliche vom Nicht-Sportlichen trennen könne. «Wenn ich hier bin, zählt nur die Nati», sagte er. Embolo strich noch einmal die Wichtigkeit der Testspiel-Reise in die USA heraus. «Wir haben sie schon als Start der WM-Quali betrachtet. Denn wir wissen, dass nur einer durchkommt. Unser Ziel ist es, als Erster durchzukommen.»

Dasselbe Ziel verfolgt natürlich auch Yakin, weswegen er mit zufrieden auf das Parallelspiel Slowenien – Schweden (2:2) blickte und meinte, das sei ein gutes Resultat für die Nati. «Jeder Punkt, jedes Tor zählt. Wir haben vorlegen können. Wenn wir am Montag nachdoppeln können, war es sicher ein guter Start.»

SRF zwei, Sportlive, 05.09.2025, 20:10 Uhr ; 

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