Da musste sogar Zlatan Ibrahimovic applaudieren. Unmittelbar nach Cristiano Ronaldos 3. persönlichem Treffer, welcher das schwedische Out definitiv besiegelte, fingen die Kameras in Stockholm den Superstar ein, wie er kurz die überragende Leistung seines Kontrahenten anerkennend würdigte.
Auf die Frage eines Journalisten, was er zu Ronaldos Auftritt zu sagen habe, meinte Ibrahimovic danach in den Katakomben nur: «Schauen Sie sich das Spiel an. Das sagt alles.»
Ronaldo schliesst zu Pauletta auf
Ronaldo drückte dem Barrage-Duell mit seinen 4 Toren in Hin- und Rückspiel den Stempel auf. Gleichzeitig holte er mit nunmehr 47 Nationalmannschafts-Treffern in der ewigen portugiesischen Bestenliste den führenden Pauleta ein. «Es ist ein wunderschöner Tag für mich und mein Land. Dass ich Pauletas Rekord eingestellt habe, macht mich glücklich.»
Übermotivierte Schweden
Verständlicherweise gedrückt war die Stimmung nach der Partie in Schwedens Kabine. Auch deshalb, weil die Skandinavier nach Ibrahimovics Doppelpack zum 2:1 der WM-Qualifikation sehr nahe gekommen waren. «Nach unserer Führung waren wir wohl etwas übermotiviert», meinte Mittelfeldspieler Sebastian Larsson. «Aber wir waren 'on fire' und Portugal in Schwierigkeiten. Da ist es schwierig, sich zurückzuhalten.»
Portugal war besser
Just in der schwedischen Druckphase trat Ronaldo mit seinen Konter-Toren abermals als Party-Killer auf das Parkett. «Das kann er halt am besten», lobte Ibrahimovic. Der schwedische Superstar wollte indes die Leistung von Ronaldos Teamkollegen nicht schmälern: «Portugal war das bessere Team.»
Schiffs-Kapitän Ronaldo
Während Schweden seine Wunden leckt, qualifizierte sich Portugal zum 8. Mal in Folge für ein grosses Turnier und überstand zum 3. Mal in Serie eine Barrage. «Portugal hat sich das Beste bis zum Schluss aufgespart. Cristiano Ronaldo war der Kapitän des Schiffes, das jetzt nach Brasilien fährt», jubelte die portugiesische Zeitung A Bola.