Nach dem gelungenen Auftakt – einem standesgemässen 3:0-Sieg gegen Norwegen – will Weltmeister Deutschland im ersten Heimspiel der WM-Qualifikation seinen Spitzenplatz manifestieren. Gegen Tschechien soll «nicht nur ein Sieg, sondern auch eine überzeugende Leistung» her, wie Coach Jogi Löw betont.
Auf dem Papier ist dieses Ziel leicht zu erreichen: Der einstige Ruhm Tschechiens ist verblasst, die grossen Namen wie Pavel Nedved, Milan Baros oder Petr Cech fehlen. Auch Altstar Tomas Rosicky wird wegen einer Muskelverletzung nicht mittun können. So schwächelt der Europameister von 1976 seit geraumer Zeit.
Höchste Niederlage – ausgerechnet zu Hause
An der EM im Sommer musste Tschechien nach der Vorrunde sieglos abreisen, die WM in Brasilien 2014 verpasste das Team komplett. Auch der Start in die Endrunde 2018 in Russland verlief mit dem 0:0 gegen Nordirland schleppend. Das erklärte Ziel ist dennoch Platz 2 hinter dem übermächtig scheinenden Deutschland.
In der erfolgreichen «Ära Löw» steht Tschechien allerdings für einen leichten Dämpfer. Im letzten Aufeinandertreffen 2007 in München fügte das «Národní tým» den Deutschen eine herbe 0:3-Niederlage bei – notabene die höchste unter Löw. Zugleich war es die letzte Heimniederlage in einem Pflichtspiel.
Schlechte Erinnerungen an letzte Quali
Vor ausverkauftem Haus im Volksparkstadion soll aus Sicht der Deutschen auch ein Start wie vor 2 Jahren vermieden werden. «In die EM-Qualifikation sind wir fahrlässig gestartet und haben unnötige Punkte verloren. Das wollen wir diesmal unbedingt vermeiden», gibt Mittelfeldspieler Sami Khedira vor.
Sendebezug: Laufende Berichterstattung WM-Qualifikation