WM-Qualifikation
Der Zug an die WM-Endrunde 2018 nach Russland ist mit grösster Wahrscheinlichkeit ohne Österreich abgefahren. Die Austria-Equipe weist 2 Runden vor Qualischluss 5 Punkte Rückstand auf den von Wales innegehaltenen Barrage-Platz auf.
Die durchzogene Kampagne hat den ÖFB längst in zwei Lager gespalten. Da ist einerseits die Verbandsführung. Sie fand den Schuldigen rasch und gab deshalb Mitte September bekannt, den am Jahresende auslaufenden Vertrag mit Nationaltrainer Marcel Koller nicht zu verlängern.
Elegantere und bessere Alternativen
Andererseits sind da die Spieler. Zwei, deren Wort Gewicht hat, setzten sich in den letzten Tagen mit flammenden Plädoyers für den 56-jährigen Zürcher ein.
Koller hat unbestritten viel geleistet und ist einer der erfolgreichsten Teamchefs der Geschichte.
Vor allem die Art und Weise der Trennung goutierte Marc Janko gar nicht. Er verwendete in diesem Zusammenhang sogar Ausdrücke wie «beschämend» und «besorgniserregend». Zudem schob er nach: «Es hätte elegantere und bessere Lösungen gegeben.»
Der frühere FC-Basel-Profi bemängelt, dass nun auf einmal wieder «Kritiker aus ihren Löchern kommen, die in den Jahren des Erfolgs geschwiegen haben».
Österreich war vor der Ära Koller noch nie die Nummer 10 der Weltrangliste und hatte sich davor noch nie aus eigener Kraft für eine EM qualifiziert.
Auf der Basis dieser Einschätzung las auch Marko Arnautovic den Verantwortlichen die Leviten. Der 28-Jährige hielt zu Gunsten von Koller fest: «Die WM-Ausscheidung war nicht schlecht, aber unglücklich.»
Sendebezug: SRF zwei, «sportaktuell», 05.10.2017 22:30 Uhr