Der Saisonstart der YB Frauen verhiess wenig Gutes: Die Schweizer Meisterinnen der letzten Saison konnten in der Women's Super League keine der ersten drei Partien gewinnen (zwei Unentschieden, eine Niederlage). Doch die Equipe von Trainerin Imke Wübbenhorst kriegte die Kurve: Gegen Aarau, Rapperswil-Jona und Thun fuhr YB drei Siege binnen acht Tagen ein.
Diese Serie möchten die Bernerinnen am Freitagabend fortsetzen. Im Wankdorf gastieren am 7. Spieltag die Grasshoppers. Damit kommt es in der Bundesstadt zur Neuauflage des Playoff-Finals vom Mai. Damals holte sich YB im Rückspiel dank eines Erfolgs im Penaltyschiessen den Titel.
Das Selbstvertrauen ist zurück
Die Berner Ausgabe 2025/26 hat indes nicht mehr viel mit der Meister-Equipe gemeinsam. Schlüsselspielerinnen wie Iman Beney (Manchester City) und Naomi Luyet (Hoffenheim) verliessen den Klub. Insgesamt zehn Spielerinnen sind nicht mehr dabei. Dies dürfte auch ein Grund für die Berner Startschwierigkeiten gewesen sein. Vor einem Monat riss sich dann auch noch Kapitänin Stephanie Waeber das Kreuzband.
Wir müssen uns ins Eins gegen Eins getrauen und den Abschluss suchen.
Gegen GC tritt YB nach den jüngsten Siegen gleichwohl mit breiter Brust an. «Wir wollen das Selbstvertrauen, das wir in den letzten Spielen gewonnen haben, auf den Platz bringen», sagt Laura Frey, die nicht mehr als Aussenverteidigerin, sondern neu auf dem Flügel eingesetzt wird: «Wir müssen uns ins Eins gegen Eins getrauen und den Abschluss suchen.»
Tönt simpel – und war es zuletzt auch. In den letzten drei Partien trafen die Bernerinnen neunmal. Gegner GC spielte jüngst «nur» 1:1 gegen St. Gallen, liegt in der Tabelle als Zweiter aber dennoch vor YB (4.). Frey erwartet zähe Widersacherinnen: «Es wird ein intensives Spiel. GC hat viel Qualität und will Revanche für den Playoff-Final nehmen.»
In einem Penaltyschiessen wird die Partie zwar nicht enden. Aber gegen erneut jubelnde Bernerinnen hätte Frey nichts einzuwenden.